Im Mai 2023 feiert die WVV den im April 1898 zwischen der Stadt Würzburg und der Marktgemeinde Zell am Main geschlossenen Wasservertrag und lädt am 06. Mai 2023 zu einer Jubiläumswanderung im zur Neufestsetzung stehenden Wasserschutzgebiet „Zeller Quellen“ ein.
Die WVV feiert ein 125-jähriges Jubiläum
Gemeinsam mit Zell am Main feiert die WVV den 125. Geburtstag des Wasservertrags, der am 23. und 25. April 1898 zwischen der Stadt Würzburg und der Marktgemeinde geschlossen wurde.
Zu diesem Anlass wurde eine Festschrift erstellt, die hier ab dem 05. Mai 2023 um 12 Uhr heruntergeladen werden kann. Die Festschrift, ein Rückblick und Ausblick auf den Wasservertrag, führt Sie anschaulich durch ein bedeutungsvolles Werk, mit dem das Fundament für die Errichtung unserer Wasserversorgung geschaffen wurde.
Einladung zur Jubiläumswanderung im Wasserschutzgebiet Zell
Nach drei Jahren coronabedingter Pause lädt die WVV bereits zum 32. Mal zur beliebten Trinkwasserwanderung ein. Aus gegebenem Anlass führt die rund 5,4 Kilometer lange Wanderstrecke diesmal durch das ökologische Wasserschutzgebiet „Zeller Quellen“ in Zell am Main statt.
Die Wanderung startet am 06. Mai 2023 um 10 Uhr am Kloster Oberzell, in dessen Innenhof die Teilnehmenden zunächst von Sr. Dr. Katharina Ganz (Generaloberin des Klosters Oberzell), Joachim Kipke (Bürgermeister des Marktes Zell am Main), und Thomas Schäfer (Geschäftsführer der WVV) begrüßt werden.
Der Startpunkt im Kloster Oberzell ist mit kostenlosen Sonderbussen vom Parkplatz des Betriebsgeländes der WVV erreichbar: Bahnhofstraße 12-18, 97070 Würzburg. Die Abfahrtszeiten sind 9:30 und 9:40 Uhr.
Die erste Etappe der Wanderung führt entlang der Mainleitenstraße in den bewaldeten Teil des Wasserschutzgebietes. Nach der Durchquerung des Klingengrabens ergibt sich ein beeindruckender Geländeeinschnitt in die offene, extensive Grünlandvegetation des ökologischen Schutzgebietes. Darauf folgt ein kurzer Geländeanstieg, um den Infopunkt am Ackerreservat, welches mittlerweile viele seltene Wildackerarten beherbergt, zu erreichen. Bei einem herrlichen Blick über Würzburg besteht an dieser Stelle die Möglichkeit, sich an frischem Würzburger Trinkwasser zu erfrischen, ein regional erzeugtes Wasserschutzbrot zu genießen und währenddessen Hintergründe zu diesem besonderen Brot zu erfahren. Die letzte Etappe endet am Wasserwerk Zell. Es ist zur Besichtigung geöffnet und bietet jede Menge Informationen zur Wassergewinnung Zell sowie zum Würzburger Trinkwasser.
Für das leibliches Wohl der Teilnehmenden am Ende der Wanderung ist gesorgt. Für die Rückfahrt zum WVV-Parkplatz in der Bahnhofstraße 12–18 können erneut die kostenlosen Sonderbusse genutzt werden. Diese fahren um 14:00, 14:30 und 15:00 Uhr ab.
Im Folgenden besteht die Möglichkeit den Flyer zur Jubiläums-Wanderung herunterzuladen.
Das ökologische Wasserschutzgebiet
Vor 35 Jahren wurde der Grundstein für das ökologische Wasserschutzgebiet gelegt. Fast die gesamte engere Schutzzone wurde von intensiv genutztem Ackerland in extensives Grünland umgewandelt. Seitdem entwickelt sich ein Kalkmagerrasen, der in der Region äußerst selten ist. Erst 2022 wurde das Pflegekonzept in Abstimmung mit der Unteren- sowie der Höheren Naturschutzbehörde angepasst, um Artenvielfalt zu erhalten. Die Bestände von Flora und Fauna werden seitdem in regelmäßigen Abständen aufgenommen. Das einzigartige Gebiet beherbergt bereits 42 Pflanzenarten der bayerischen roten Liste.
Neuausweisung der „Zeller Quellen“
Die Trinkwasserversorgung der Stadt Würzburg und der Gemeinde Zell wird seit 1900 maßgeblich durch das Wasserwerk Zell sichergestellt. Dieses Wasserwerk ist aufgrund des bedeutenden Wasservorkommens für die regionale Versorgung unersetzlich. Seit der Erschließung des Wassers mittels dreier Stollen wird dem Grundwasserschutz eine hohe Bedeutung zugemessen. Im Jahr 1978 konnte nach vielen Jahren intensiver Untersuchungen zur Herkunft des Wassers das erste Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden.
Die stetig steigenden Anforderungen zur Sicherung der Wasserqualität und -menge ließen schon seit längerer Zeit erkennen, dass das bestehende Wasserschutzgebiet wegen der unzureichenden Größe die heutigen Schutzerfordernisse nicht erfüllen kann. Generell sollte das Wassereinzugsgebiet als Wasserschutzgebiet ausgewiesen sein. Mit der ersten Ausweisung wurden jedoch nur etwa 12 Prozent des Einzugsgebietes als Wasserschutzgebiet berücksichtigt.
Im März letzten Jahres wurde zum Weltwassertag am 22. März dem Landratsamt Würzburg als zuständige Wasserrechtsbehörde von der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) ein Vorschlag zur Neuausweisung des Wasserschutzgebietes für die Zeller-Stollen übergeben. Das Landratsamt Würzburg stellte daraufhin Anfang dieses Jahres die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen fest. Vor Durchführung des nächsten Schrittes, der Einleitung des förmlichen Verfahrens, informiert nun die TWV mit den auf der Homepage der WVV zur Verfügung gestellten Unterlagen die interessierten Bürgerinnen und Bürger über das Vorhaben. Darunter befinden sich fachliche Informationen, Planunterlagen über das vorgeschlagene Schutzgebiet und die dazugehörige Wasserschutzgebietsverordnung. Über einzelne Schritte eines wasserrechtlichen Verfahrens zur Ausweisung eines Wasserschutzgebietes und auch den allgemein damit verbundenen Fragen, sind hier detaillierte Informationen zu finden.
Lust, Was(ser) zu erleben?
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