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Ohne sie fährt keine Straba!

Die Menschen in Würzburg mit der Straßenbahn sicher und zuverlässig von A nach B bringen: Das ist der Anspruch aller, die bei der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) jeden Tag aufs Neue mit ihrem Einsatz für einen reibungslosen Straßenbahnbetrieb sorgen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es jedoch nicht nur gut ausgebildete und aufmerksame Fahrerinnen und Fahrer, die eine Straba sicher durch den Würzburger Verkehr lenken. Genauso wichtig und unersetzlich sind die Menschen, die – sozusagen „hinter den Kulissen“ – dafür sorgen, dass die Fahrzeuge, Gleise und sonstigen Betriebsanlagen fortlaufend überprüft und Instand gehalten werden. Und damit sind wir bei der Abteilung Technik der Würzburger Straßenbahn. 

Neue Schienen für die Strabas am Hauptbahnhof. Foto: WVV

Von der kleinsten Reparatur bis zum Großprojekt

Rund 85 Mitarbeitende übernehmen in der Abteilung Technik der WSB tagtäglich die vielfältigen Aufgaben, die anfallen, um die Verfügbarkeit und Sicherheit sowohl der Straßenbahnen selbst als auch der zugehörigen Betriebsanlagen sicherzustellen. Regelmäßige Wartung, Inspektion und Instandsetzung bei aufgefallenen Mängeln – das sind die wesentlichen Tätigkeitsbereiche der Beschäftigten in den Werkstätten.

 

Und dies betrifft keineswegs nur die Strabas selbst: Die Fahrleitungsanlagen, Gleise, Betriebshöfe, Haltestelleneinrichtungen und elektrischen Weichen werden ebenso zuverlässig Instand gehalten. Gleiches gilt für die Fahrscheinautomaten, Fahrscheindrucker und Fahrscheinentwerter sowie für die Fahrgastinformationssysteme. 

Neben der Instandhaltung ist die Abteilung aber auch noch an weiteren wichtigen Aufgaben beteiligt: die Neubeschaffung von Straßenbahnen, Sonderfahrzeugen und Betriebsanlagen. Und hier kommt der langjährige Abteilungsleiter Richard Hofmann ins Spiel. „Als ich 1989 nach meinem Studium der Elektrotechnik als Ingenieur bei der WSB anfing, wurde gerade ein neuer Fahrzeugtyp eingeführt, der sogenannte Gelenktriebwagen Serie E, kurz: GT-E“, erzählt Hofmann.

„Der Schwerpunkt meiner Aufgaben lag damals auf der Inbetriebnahme dieser neuen Fahrzeuge. Jetzt kümmere ich mich auf meine alten Tage noch mal in einer gesonderten Funktion um die Beschaffung und Inbetriebnahme einer neuen Generation von Schienenfahrzeugen. So schließt sich für mich ein Kreis“, schmunzelt Hofmann.

 „Das ist natürlich Tiefstapelei“, lacht da Christoph Köbler, der im Juli die Abteilungsleiterfunktion von Richard Hofmann übernommen hat. 

 

Denn Hofmann habe die anstehende Neubeschaffung schon während seiner Zeit als Werkstattleiter maßgeblich mitbetreut. „Aber die Leitung eines 80-Millionen-Euro umfassenden Neubeschaffungsprojekts ist ein Vollzeitjob“, erläutert Köbler. „Das lässt sich nicht parallel zur Werkstattleitung stemmen.“ Dies habe eine Umorganisation der Abteilung zwingend erforderlich gemacht. Seitdem hat Köbler als Abteilungsleiter die Aufgaben, die Richard Hofmann früher hatte – ergänzt durch den Bereich Gleisbau. Die 18 neuen Fahrzeuge sind übrigens inzwischen bestellt und in Produktion. Demnächst werden sie an die WVV ausgeliefert.

Großprojekt Schienentausch am Bahnhof im Sommer 22, Foto WVV

„Unsere Arbeit dient dazu, dass Menschen in dieser Stadt sicher von einem Ort zum anderen transportiert werden.“

Richard Hofmann, Abteilungsleiter Würzburger Straßenbahn GmbH

Ein vielseitiger Tätigkeitsbereich

Christopher Köbler, der an der TU München Maschinenbau studiert hat und im Oktober 2018 zur Würzburger Straßenbahn kam, fand die Welt der Bahnen schon immer reizvoll wegen ihrer Vielseitigkeit. „Als Maschinenbauer kann man hier seine Kenntnisse zu unterschiedlichen Bereichen anbringen: von Motoren über Getriebe bis zur E-Technik. Das macht dieses Tätigkeitsfeld sehr abwechslungsreich.“ Was im Übrigen – das heben beide Abteilungsleiter ausdrücklich hervor – ganz allgemein für die Arbeit in der WSB-Abteilung Technik gilt: „Wir haben hier von vornherein schon Fachkräfte aus verschiedensten Gewerken im Einsatz – von Mechanikern und Elektrikern, die den größten Anteil stellen, über Schreiner und Lackierer bis zum Gleisbauer,“ erläutert Richard Hofmann. „Auch Mechatroniker werden künftig bei der WSB verstärkt gebraucht und finden hier ein interessantes Aufgabengebiet.“

 

Dazu kommt: Auch für einen Instandhalter ist nicht jeden Tag alles gleich. In bestimmten Abständen kommen neue Fahrzeugtypen, neue Systeme, neue Betriebsanlagen zur WSB. Und schon jetzt umfasst der „Fuhrpark“, für den die Werkstätten zuständig sind, rund 40 Fahrzeuge aus vier unterschiedlichen Bauserien. All das sind technische Herausforderungen, auf die man sich einstellen muss. 

Lernbereitschaft und Flexibilität erforderlich

Insofern sind die Offenheit für Neues, die Bereitschaft, stetig dazuzulernen und die Flexibilität, sich auf unterschiedliche Aufgaben einzustellen, für die Beschäftigten in der Abteilung Technik der Würzburger Straßenbahn GmbH unabdingbar. „Es gibt ja zum Beispiel keine Elektriker und Mechaniker, die speziell für Straßenbahnen ausgebildet werden“, erklärt Richard Hofmann. „Deshalb brauchen wir einfach Leute, die nach ihrer Ausbildung offen dafür sind, sich weiter zu qualifizieren.“ Eine Einstellung nach dem Motto: „Das hab‘ ich noch nie gemacht, das kann ich nicht!“ würde in einem Instandsetzungsbetrieb nicht funktionieren, weiß Hofmann. Selbstverständlich werde aber niemand mit seinen Aufgaben allein gelassen. Die Mitarbeitenden werden stattdessen durch geeignete Seminare und Weiterbildungen – die aufgrund der sehr speziellen Materie oft bei der WSB selbst stattfinden – für ihre Tätigkeitsbereiche „fit“ gemacht.

 

„Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es in einem Instandsetzungsbetrieb schon auch mal schmutzig oder laut werden kann“, ergänzt Christoph Köbler: „Wenn eine Straßenbahn täglich im Einsatz ist, bleibt beispielsweise im Fahrwerk Abrieb von der Straße und Bremsstaub hängen. Und wenn der Kollege nebenan flext oder schweißt, muss man vielleicht zeitweise auch mal einen Gehörschutz tragen.“ Manche Arbeiten finden zudem draußen statt – zum Beispiel beim Gleisbau: „Gleise kann man halt nicht in der Werkstatt austauschen“, lacht Richard Hofmann, „das ist vor Ort zu tun.“

Informationen präzise weitergeben

Die Arbeit in den WSB-Werkstätten ist insofern schon etwas anderes als die in einem Fertigungsbetrieb für Neufahrzeuge oder in einem Labor. Aber eines ist bei allen diesen Arbeitsstellen gleich wichtig: das Verantwortungsbewusstsein der Beschäftigten. „Wir setzen hier Fahrzeuge Instand und warten sie – und wenn diese Fahrzeuge dann nach draußen gehen, befördern sie Menschen“, betont Richard Hofmann. „Deshalb ist allen in der Werkstatt, in allen Gewerken, bewusst: Unsere Arbeit dient dazu, dass Menschen in dieser Stadt sicher von einem Ort zum anderen transportiert werden. Wenn also eine Instand gesetzte Straßenbahn unsere Werkstatt verlässt, müssen wir absolut überzeugt sein, dass das Fahrzeug sicher unterwegs ist.“

 

Dass also Gründlichkeit, Sorgfalt und genaues Hinschauen bei einer Tätigkeit für die WSB-Werkstätten unerlässlich sind, versteht sich von selbst. Aber ebenso wichtig ist die Teamfähigkeit: „Das Instandhalten oder Instandsetzen einer Straßenbahn ist ein komplexer Vorgang, bei dem viele Schritte ineinandergreifen“, erläutert der neue Abteilungsleiter Köbler. „Das klappt nur, wenn alle professionell im Team zusammenarbeiten, sich sauber absprechen und die wesentlichen Informationen präzise weitergeben.“

Die „heiligen Hallen“ – die Werkstatt der WSB. Foto: WVV

Ziel: Eine gute Mischung im Team

Auf besondere Herausforderungen der Abteilung in den kommenden Jahren angesprochen, macht Christoph Köbler deutlich, dass hier zum einen im technisch-organisatorischen Bereich knifflige Aufgaben auf ihn warten. So stellt zum Beispiel die Ersatzteilversorgung aufgrund der zunehmend schnelllebigen Märkte ein wachsendes Problem dar – nicht nur bei Schienenfahrzeugen. Auch das Thema „autonomes Fahren“ unter Einsatz von „künstlicher Intelligenz“ wird über kurz oder lang auf die Schienenfahrzeugbranche zukommen. Aber eine besondere „Knacknuss“ stellt schon jetzt – und absehbar noch stärker in der Zukunft – der wachsende Fachkräftemangel dar. Dem steuert die WSB zwar seit langem in guter Zusammenarbeit mit der WVV eigenen Ausbildungswerkstatt entgegen. Und man hat mit der Ausbildung des eigenen Nachwuchses auch durchweg gute Erfahrungen gemacht. Aber das allein reicht heute nicht mehr um dem demografischen Wandel begegnen  zu können.

 

Schon deshalb – und weil er überzeugt ist, dass eine gute Mischung einem Team prinzipiell guttut – bedauert Köbler sehr, dass sich bisher kaum Frauen für eine Tätigkeit in den technischen Berufen bei der WSB interessieren. „Bewerberinnen sind bei uns hoch willkommen“, betont Köbler, „aber wie in vielen technischen Bereichen stellen sie auch bei uns eine seltene Ausnahme dar.“ Außerdem, so Köbler, sei man bei der WVV nicht auf junge Mitarbeitende fixiert. „Wer heute mit Mitte 40 bei uns einsteigt, kann noch lange bei uns arbeiten, bis er oder sie in den wohlverdienten Ruhestand geht“, gibt Köbler zu bedenken. „Wir sind daher auch völlig offen für Bewerbungen von Menschen, die schon viel Berufserfahrung mitbringen.“ 

In Würzburg für Würzburg

Was hat die WSB Interessenten und Interessentinnen zu bieten? Neben der schon erwähnten Vielseitigkeit der Aufgaben, einem ausgeprägten Teamgeist unter den Beschäftigten und einem sicheren Arbeitsplatz ist vor allem eines erwähnenswert: „Wir sind ausgesprochen standorttreu“, bemerkt Richard Hofmann. „Bei uns braucht niemand über mehrere Monate ins Ausland oder ständig durch Deutschland reisen. Gerade für Menschen mit Familie oder solche, die in ihrem Berufsleben schon genug herumgereist sind und jetzt regelmäßiger und planbarer ihr Privatleben gestalten möchten, ist das ein großer Vorteil.“ Denn wer bei der WVV einsteigt, arbeitet in Würzburg für Würzburg.

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