Der erste Tag in der Berufsausbildung. Der erste Tag im völlig neuen Umfeld eines Unternehmens, das man noch kaum kennt – in dem man sich aber zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre lang die Grundlagen für sein späteres Berufsleben erarbeiten will. Der erste Kontakt mit den Menschen, die einen für lange Zeit auf diesem Weg begleiten werden. Wer wäre vor einem solchen Tag nicht aufgeregt? Wer würde sich nicht ein wenig unsicher fühlen?
Das wissen natürlich auch die für Personal und Nachwuchsarbeit Verantwortlichen bei der WVV. Und genau deshalb bemühen sie sich seit vielen Jahren erfolgreich, den Auszubildenden des neuen Jahrgangs den Einstieg so angenehm wie möglich zu gestalten. Die jungen Menschen willkommen heißen, sie behutsam an das Unternehmen heranführen, etwaige Ängste und Unsicherheiten abbauen – darum geht es in den ersten beiden Wochen des neuen Ausbildungsjahres. „Wir tun wirklich alles, um Auszubildende bestmöglich auf die Herausforderungen ihrer Berufsausbildung in unserem Unternehmen vorzubereiten“, erklärt Thomas König, der bei der WVV für die Ausbildungskoordination zuständig ist.
Wertschätzung und Vertrauen sind wichtiger denn je
Dies geschieht durchaus im wohlverstandenen Eigeninteresse des Unternehmens. Denn angesichts des wachsenden Fachkräfte- und Nachwuchsmangels in Deutschland sind nicht mehr nur die nach einem Ausbildungsplatz suchenden jungen Menschen in einer „Bewerbungssituation“. Längst müssen auch die Unternehmen selbst aktiv auf potenzielle Nachwuchskräfte zugehen und für sich werben. „Wir stehen als Energieversorger in einem harten Wettbewerb mit anderen Unternehmen der Region um die Fachkräfte der Zukunft“, erläutert Personalexperte König. „Deshalb ist es für uns enorm wichtig, begabte Menschen für eine Ausbildung bei der WVV zu begeistern und sie möglichst auch langfristig an uns zu binden.“ Und das bedeutet eben auch: Bei den fachlichen Herausforderungen gibt es keine Kompromisse. Denn die bekanntermaßen äußerst hohe Qualität einer Ausbildung bei der WVV ist nicht verhandelbar und soll selbstverständlich erhalten bleiben. Deshalb sollen die neuen Auszubildenden zunächst einmal gut „im Unternehmen ankommen“.
„In einem wertschätzenden und vertrauenerweckenden Umfeld fällt es leichter, konzentriert und leichter zu lernen und Praxiskenntnisse zu erwerben.“
Erprobtes Format: die Einführungstage
Genau diesem Zweck dienen seit vielen Jahren vor allem zwei Formate, mit denen die WVV ihren neuen Auszubildenden den Einstieg in den Konzern erleichtert: die Einführungstage und die Azubifahrt. Beide werden traditionell nach dem Motto „von Azubis für Azubis“ in hohem Maße von den älteren Auszubildenden organisiert und mitgestaltet. Sie bieten alljährlich ein buntes Programm aus Begegnungen, Besichtigungen und Vorträgen, die „den Neuen“ das Unternehmen näherbringen sollen. Dazu zählen beispielsweise die Begrüßung durch den Betriebsrat und das Kennenlernen der Ausbilderinnen und Ausbilder. Aber natürlich auch die Begrüßung durch die Unternehmensspitze. So nahm sich in diesem Jahr Geschäftsführer Thomas Schäfer persönlich die Zeit, den Neuankömmlingen in einem 45-minütigen Vortrag viel Wissenswertes zum Unternehmen, aber auch zu seiner Person zu berichten. Das kam bei den jungen Leuten sehr gut an.
Ausgesprochen beliebt ist auch die sogenannte „Betriebsrallye“, bei der die neuen Kolleginnen und Kollegen die verschiedenen Abteilungen und Liegenschaften der WVV erkunden. Ein „Highlight“ dieser Betriebserkundung dürfte in diesem Jahr sicher die Besichtigung der Anlagen der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) inklusive der Werkstatt gewesen sein. Daneben lernten die Auszubildenden aus dem kaufmännischen Bereich zum Beispiel das neue, hochmoderne Skyline Hill Center der WVV auf dem Galgenberg kennen. Die gewerblichen Auszubildenden erhielten stattdessen umfassende Einweisungen in die Ausbildungswerkstatt der WVV und die Arbeitsschutzvorschriften. Bei allen Stationen der Rallye heißt es aber stets: Fragen stellen, Informationen einholen, Eindrücke sammeln. Und auf diese Art und Weise erste Einblicke in den WVV-Konzern erhalten.
Auch Teamarbeit will gelernt sein
Doch ebenso wichtig wie die fachlichen und organisatorischen Dinge ist für eine gelingende Ausbildung der zwischenmenschliche Bereich. Genau deshalb gehört alljährlich – mit Ausnahme der Zeit während der Corona-Pandemie – eine Ausflugsfahrt der neuen Auszubildenden gemeinsam mit Azubis aus den älteren Ausbildungsjahrgängen sowie einigen Ausbilderinnen und Ausbildern zum Programm der Einführungsphase. Diesmal ging es ins Schullandheim nach Eschau-Hobbach, wo sich vier Tage lang alles um das Thema „Zusammenarbeit“ drehte. In Seminaren mit externen Trainern wie auch in erlebnispädagogischen Outdoorprojekten trainierten die Berufsstarter in wechselnden Gruppen die Zusammenarbeit im Team. Denn in der heutigen Arbeitswelt geht ohne Teamgeist und Teamarbeit fast nichts mehr.
So wurde zum Beispiel beim Klettern im Hochseilgarten des TeamPark Hobbach eingeübt, sich auf andere zu verlassen, aber auch anderen verlässlich Unterstützung zu geben. „Der Ausflug in den Hochseilgarten war schon sehr cool“, erzählt Hanna Brandmann, die gerade ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der WVV begonnen hat. „Das war mal etwas ganz anderes, weil man hier nicht, wie vielleicht sonst, allein durch den Klettergarten lief. Sondern es musste immer eine Person laufen und drei andere sicherten. Es ging also darum, Vertrauen aufzubauen und sich auf die anderen zu verlassen. So bin ich noch nie im Hochseilgarten gewesen.“ Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Umgang mit Konflikten, die nun mal im Berufsleben nicht ganz ausbleiben und dann ruhig und besonnen bewältigt werden sollten. Dies wurde unter Anleitung der Trainer in Gruppenarbeit geübt.
Gemeinsame Aktivitäten stärken den Zusammenhalt
Aber auch an Gelegenheiten, sich untereinander zwanglos besser kennenzulernen und auszutauschen, fehlte es nicht – ob beim gemeinsamen Sport, bei einer Nachtwanderung, beim gemütlichen „Abhängen“ oder bei der Grillparty. Auch diese Aktivitäten dienten letztlich dem übergeordneten Ziel der Einführungsphase: die Neuankömmlinge in die Gemeinschaft des WVV-Konzerns zu integrieren und durch die gemeinsam gewonnenen Erfahrungen den Zusammenhalt untereinander zu stärken. Dies scheint auch 2023 wieder gelungen zu sein: „Ich fand es sehr gut, dass wir trotz des umfangreichen und interessanten Programms dennoch ausreichend Freizeit hatten“, erzählt beispielsweise Hanna. „So konnte man sich auch mal in Ruhe mit anderen unterhalten. Dadurch – und durch die wechselnden Gruppenaktivitäten – konnten wir uns alle gut kennenlernen. Das war sehr schön.“ Überhaupt zeigt sich die angehende Kauffrau mit dem Einstiegsprogramm bei der WVV ausgesprochen zufrieden: „Mir hat das gesamte Einführungsprogramm sehr gut gefallen – gerade auch, dass es von älteren Auszubildenden organisiert wurde“, betont sie. „Denn die wussten noch sehr genau, wie sie sich am ersten Tag gefühlt haben und welche Fragen uns auf den Nägeln brennen.“
Gruppenaktivitäten
Ausgeprägte Willkommenskultur und hohe Übernahmequote
Das Bemühen der WVV um einen wertschätzenden Umgang mit den Fachkräften von morgen zahlt sich jedenfalls aus. Das bestätigt einmal mehr die angehende Industriekauffrau Hanna: „Ich hatte mich bei mehreren Unternehmen beworben und auch schon ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Unternehmen geführt. Aber bei der WVV hat mich sofort die sehr offene, entspannte Atmosphäre beeindruckt. Auch dass im Bewerbungsgespräch jüngere Leute dabei waren, hat mir gut gefallen. Da hat man sich spontan gut verstanden.“ Und auch Hanna unterstreicht die hohe Bedeutung der zwischenmenschlichen Ebene: „Ich habe mich hier auf Anhieb gut aufgehoben und wohl gefühlt. Das ist mein hauptsächlicher Beweggrund, weshalb ich zur WVV gekommen bin.“
Aufgrund des hohen Eigenbedarfs strebt die WVV im Übrigen stets an, möglichst viele der Absolventen ihrer Ausbildungsgänge nach erfolgreichem Abschluss in ein festes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Wenn sich die persönliche Eignung während der Ausbildungszeit als zufriedenstellend erweist, übernimmt die WVV jeden Auszubildenden und jede Auszubildende garantiert für mindestens ein Jahr.
Aber auch diejenigen, die nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung eine Tätigkeit in einem anderen Unternehmen anstreben, bringen dafür beste Voraussetzungen mit. Denn die Ausbildung bei der WVV genießt in der Region seit langem einen ausgezeichneten Ruf.
Wer mehr über die vielfältigen Ausbildungsberufe im WVV-Konzern erfahren möchte, informiert sich am besten hier.