In Erinnerung an den ehemaligen technischen Geschäftsführer der WVV, Karl-Heinz Utschig, wurde im Trinkwasserschutzgebiet Zell eine Elsbeere gepflanzt. Er setzte sich während seiner Tätigkeit zwischen 1986 und 2005 wegweisend für den Trinkwasserschutz ein.
„Wir pflanzen diesen Baum in Erinnerung an diesen besonderen Menschen, der für viele unvergessen bleibt“, so begann WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer die besondere Zusammenkunft im Trinkwasserschutzgebiet Zell, die wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Die Baumpflanzung, die gemeinsam mit der Familie Utschig möglich wurde, fand an einer zentralen Stelle im Wasserschutzgebiet, direkt an dem Wasserlehrpfad statt, an der ein wunderschöner Blick über die Stadt Würzburg möglich ist. Karl-Heinz Utschig war im April 2020 im Alter von 77 Jahren gestorben. Von Januar 1986 bis Dezember 2005 entwickelte sich die WVV unter der Leitung von Karl-Heinz Utschig und seinem Direktionskollegen, Herbert Wolf, unter den veränderten Rahmenbedingungen zum service- und kundenorientierten Dienstleistungsunternehmen. In diesen 20 Jahren wurden die Grundwerte des Unternehmens, die bis heute Gültigkeit haben, geschaffen und gestärkt. Stets traten beide für die Eigenständigkeit der WVV sowie für eine wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit des Unternehmens ein.
„Wir pflanzen diesen Baum in Erinnerung an diesen besonderen Menschen, der für viele unvergessen bleibt“
WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer
Während seiner Zeit als Geschäftsführer stand für Utschig stets das tägliche Gewährleisten der Versorgungssicherheit und das Arbeiten für den Standort Würzburg im Vordergrund. Herausragende Bedeutung hatte für ihn eine eigenständig bleibende, kommunale Trinkwasserversorgung Würzburgs. Daher galt sein Handeln besonders dem Trinkwasserschutz und dem Aufbau einer gemeinsamen Trinkwasserversorgung mit der Gemeinde Estenfeld unter dem Dach der WW-E.
Ehemals 70 Hektar landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen wurden damals zur Sicherung der für die Stadt Würzburg wichtigsten Trinkwassergewinnung, dem Wasserwerk Zell, erworben und seit 1988 sukzessive in ein „Ökologisches Wasserschutzgebiet“ umgewandelt.
Heute blickt man auf einen in der Region einmaligen Kalkmagerrasen mit vielen Pflanzenarten, die auf der bayerischen Roten Liste stehen. In dem Gebiet liegen auch zwei extensiv bewirtschaftete Äcker, die ein Refugium für Wildkräuterarten darstellen. Diese Äcker wurden 2012 in das Schutzgebietsnetz „100 Äcker für die Vielfalt“ aufgenommen und ausgezeichnet.
Die Elsbeere – Baum des Jahres 2011
Das Verbreitungsgebiet der Elsbeere (Sorbus torminalis) ist nicht sehr ausgedehnt. Sie kommt überwiegend in Südosteuropa vor. In Deutschland deckt sich ihr natürliches Verbreitungsgebiet etwa mit der Grenze des Weinbaus. Sie bevorzugt extrem trockene Standorte. Dazu zählen Humuskarbonatböden (Rendzinen) oder kalkhaltige Tonböden (Pelosole). Gerade auf Standorten mit angespanntem Wasserhaushalt ist die Elsbeere konkurrenzkräftig und als Baumart der Zukunft gut geeignet.