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Wärmebild-Neuheiten 2023: „Mit unserer Digitalen Thermografie 360° bieten wir wirklich etwas bislang Einzigartiges“

Einfach und schnell Energielecks im Betrieb oder in Gebäuden finden und aus diesen Erkenntnissen Sparmaßnahmen ableiten, die wirklich wirken – genau das funktioniert mit der „Digitalen Thermografie 360°“. Im Interview arbeiten Dr. Sebastian Fiedler, Projektmanager bei WUQM, und Florian Doktorczyk, Abteilungsleiter Marktmanagement Vertrieb der WVV Energie, die vielen Vorteile heraus, die das Gesamtpaket aus Messung und Analyse so empfehlenswert machen. Das Angebot richtet sich an Betriebe, die die Effizienz ihrer Wärme- und Kälteanlagen steigern möchten, und an Unternehmen, die das Ziel verfolgen, Heizenergie in ihren Gebäude einzusparen.

Digitale Thermografie 360 Grad

Beeindruckend: Das Verfahren der „Digitalen Thermografie 360°“ ist so genau, dass es in kürzester Zeit Aufnahmen ganzer Straßenzüge machen und Energieeinsparpotenziale ermitteln kann.

Was genau hat es mit Ihrem Produkt auf sich? Wie funktioniert die „Digitale Thermografie 360°“?

Dr. Sebastian Fiedler: Thermografie an sich ist ja nichts Neues. Im Grunde handelt es sich um Infrarotaufnahmen, die unterschiedliche Temperaturen in verschiedenen Farben darstellen und schon viele Jahre in zahlreichen Gebieten zur Anwendung kommen. Wir haben diese Technik jetzt auf ein völlig neues Niveau gehoben. Mit unserer „Digitalen Thermografie 360°“ bieten wir wirklich etwas bislang Einzigartiges. Zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt haben wir das Verfahren in den vergangenen sechs Jahre entwickelt. Und offenbar die Entscheider in der Politik mit unserer Idee überzeugt. Schließlich haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Projekt mit 1,2 Millionen Euro bezuschusst.

Wo genau liegen die Unterschiede zur „normalen“ Thermografie? Was ist das Neue am Verfahren von WUQM?

Dr. Sebastian Fiedler: Wir unterscheiden uns in vielen Punkten vom bekannten Standard. Ganz wichtig ist etwa, dass bei einer „Digitalen Thermografie 360°“ schon kurz nach den Arbeiten vor Ort alle nötigen Informationen vorliegen und unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber sofort mit den Maßnahmen zur Energieeinsparung loslegen können. All das ist voll digital und trotzdem kinderleicht. Konkret erhalten unsere Kundinnen und Kunden einen Link, den sie anklicken und über den sie sich ihre Anlage oder ihre Immobilie anschauen können. Weil das mit einem normalen Browser funktioniert, braucht es nicht einmal ein spezielles Programm. Eigentlich genügt ein Smartphone, um durch die verschiedenen Aufnahmen, etwa durch eine Heizzentrale, zu navigieren. Überdies kombinieren wir Fotopanoramen mit Thermografiepanoramen und erleichtern es so, Problemstellen zu erkennen. Reine Thermografien erfordern hingegen ein geschultes Auge, um belastbare Aussagen zu treffen. Dank der hochauflösenden Bilder lassen sich kritische Details durch Hereinzoomen noch genauer betrachten. Selbstverständlich erhält jeder einen individuellen, passwortgeschützten Zugang.

Energieverluste

Links sieht man die Energiezentrale in einem Krankenhaus, rechts erscheinen Energieverluste in Farbe. „Alles, was nicht schwarz ist, bedeutet einen vermeidbaren Energieverlust“, erklärt Dr. Sebastian Fiedler.

Das klingt sehr aufwendig?

Dr. Sebastian Fiedler: Das wäre es, wenn wir die Aufnahme händisch machen müssten. Aber genau das tun wir nicht. Mit dem Thermografiepanoramakopf, den wir einsetzen, können wir kleinste Wärme- oder Kälteverluste auf 30 Meter Distanz sichtbar machen. Uns genügt etwa eine Minute, um 1000 Kubikmeter Raum energetisch zu durchleuchten und hochauflösend zu digitalisieren.

Mann mit dunkelblonden Haaren und dreitage Bart, Sebastian Fiedler von WUQM
Dr. Sebastian Fiedler, Projektmanager bei WUQM. Foto: WUQM

Florian Doktorczyk: Genau das macht die Dienstleistung so nützlich für unsere Kundinnen und Kunden. Denn Zeit ist Geld. Und weil die Messungen so schnell erledigt sind, wird das Verfahren kostenmäßig hochinteressant. Wir waren übrigens schon bei den ersten Aufnahmen im Kraftwerk Friedensbrücke mit an Bord und begleiten die Entwicklung des Systems von Anfang an. Ich bin davon überzeugt, dass wir unseren Kundinnen und Kunden mit der „Digitalen Thermografie 360°“ ein außergewöhnliches Werkzeug an die Hand geben.

Herr Doktorczyk mit Brille und blauem Hemd Abteilungsleiter Marktmanagement und Vertrieb bei der WVV
Florian Doktorczyk, Abteilungsleiter Marktmanagement Vertrieb der WVV Energie. Foto: WVV

Eignet sich das System nur für die Untersuchung von Wärme- und Kälteanlagen sowie deren Verteilnetzen oder funktioniert die „Digitale Thermografie 360°“ auch bei Gebäuden?

Dr. Sebastian Fiedler: Tatsächlich haben wir das System ursprünglich für Industrieanlagen entwickelt, um zügig einmessen und dann mit den Daten arbeiten zu können. Dann hat sich aber herausgestellt, dass wir – aufgrund der hohen Anforderungen, die wir an die Technik gestellt haben – auch Gebäude von außen erfassen können. Das passiert dann üblicherweise in der Heizperiode. Denn hier gilt der gleiche Grundsatz wir bei jeder normalen Wärmebildaufnahme: Je kälter es draußen ist und je mehr geheizt wird, desto besser sind Wärmeverluste zu erkennen. Weil wir aber nicht mit klassischen Einzelbildern, sondern mit Panoramen arbeiten, sind wir in der Lage, auch weitläufigere Gelände und Straßenzüge darzustellen. Zudem vermessen wir die Gebäude gleich noch. Dank dieser Daten können wir ausrechnen, wie viel Material benötigt wird – etwa um eine Fassade vernünftig zu dämmen. Obendrein haben wir eine Möglichkeit zur Kommunikation und zur Dokumentation in das Tool integriert. Direkt in den Aufnahmen hinterlassen wir unsere Anmerkungen für den Energieberaterinnen- und berater, die Bauherren oder die Anlagenbetreiberinnen- und betreiber. E-Mails sind also überflüssig. Natürlich arbeiten alle in derselben, immer aktuellen Version der Datei.

Florian Doktorcyk: Mich beeindruckt tatsächlich die Geschwindigkeit, mit der die Informationen bereitgestellt werden. Innerhalb von 24 Stunden ist es möglich, die Aufnahmen und Daten in einem Online-Meeting zu besprechen. Und kommt es zur Entscheidung für eine Maßnahme, lassen sich die nötigen Arbeiten direkt im Browsertool planen.

Thermografiebild von einem Gebäude
Thermografie bei Gebäuden. Foto: WUQM

"Ich bin davon überzeugt, dass wir unseren Kundinnen und Kunden mit der „Digitalen Thermografie 360°“ ein außergewöhnliches Werkzeug an die Hand geben.“

Florian Doktorczyk, Abteilungsleiter Marktmanagement Vertrieb der WVV Energie

Welche weiteren Punkte zeichnen das Angebot aus?

Florian Doktorcyk: Aus meiner Sicht besticht das Komplettpaket. Denn es bleibt ja nicht bei den Aufnahmen. Die Erfassung der Daten und deren Analyse läuft bei WUQM. Um daraus aber die individuell richtigen Empfehlungen abzuleiten, ziehen Herr Dr. Fiedler und seine Kolleginnen und Kollegen weitere Expertinnen und Experten hinzu, etwa zu den Themen Energieeffizienz-, Dämm- oder Fördermittel. Aussagekräftige und trotzdem auch für Laien verständliche Berichte gehören ebenso dazu wie die Option, weitere Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Letztlich erhalten Kundinnen und Kunden alle nötigen Informationen, um sofort loslegen zu können.

Dr. Sebastian Fiedler: Das möchte ich unterstreichen. Wir hören immer wieder, dass unser Rundum-sorglos-Paket überzeugt. Wir zeigen auf, wo die Probleme liegen, wie sie zu beheben sind und was der Spaß am Ende kostet. Mit diesem Wissen können unsere Kundinnen und Kunden sinnvolle Entscheidungen treffen.

Stichwort Geld. Welche Kosten kommen bei der „Digitale Thermografie 360°“ auf die Kundinnen und Kunden zu?

Dr. Sebastian Fiedler: Die Kosten sind immer vom zu beurteilenden Objekt abhängig – also nicht pauschal zu beziffern. Selbstverständlich unterbreiten wir stets einen Kostenvoranschlag. Unabhängig von dessen Höhe kann ich versprechen, dass sich unsere Dienstleistung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit amortisiert – in den meisten Fällen schon nach kurzer Zeit.

Florian Doktorczyk: Immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, dauerhaft ihren Energiebedarf zu reduzieren. Angesichts der geopolitischen Lage und der damit verbundenen Energiepreise ist das für viele eine gute Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Und natürlich auch, um – quasi nebenbei – etwas für den Klimaschutz zu tun. Folglich sind inzwischen viele bereit, in Energieeffizienz zu investieren. Und weil das WUQM-Tool beste Voraussetzungen dafür liefert, gehe ich davon aus, dass die Dienstleistung gut ankommt.

Ein so attraktives Angebot schafft sicher eine große Nachfrage. Wie lange müssen Interessierte auf einen Termin warten?

Dr. Sebastian Fiedler: Momentan ist im Energieberatermarkt natürlich viel los. Aber weil wir die Aufnahmen und Auswertungen in einem so hohen Tempo machen können, gehe ich derzeit von etwa 14 Tagen aus.

Sind die Thermografie-Aufnahmen aus Ihrem Haus förderfähig?

Dr. Sebastian Fiedler: Daran arbeiten wir derzeit. Es gibt im Moment gewisse Möglichkeiten, etwa in einem Transformationskonzept. Industriebetriebe, die sich auf CO2-Neutralität einstellen möchten, könnten zum Beispiel das Bafa-Modul 5 nutzen und Messungen bis zu einer bestimmten Summe fördern lassen.

Warum ist Ihnen bei der WVV das Thema Thermografie und speziell die Dienstleistung von WUQM „Digitale Thermografie 360°“ so wichtig?

Florian Doktorczyk: Wir wissen, dass Energie bei unseren Kundinnen und Kunden zum immer größeren Kostenfaktor wird. Weil wir aber nur einen sehr geringen Einfluss auf die Energiepreise haben, sehen wir es als unsere Pflicht, unseren Kundinnen und Kunden zu helfen, möglichst sparsam mit Energie umzugehen und so die Kosten dafür im Griff zu halten. Wir möchten DER Ansprechpartner für sie sein und ihnen Werkzeuge bieten, mit denen sie genau das erreichen können. Letztlich geht es doch darum, den Standort wettbewerbsfähig zu halten. Das schaffen wir nur, indem wir alle sich ergebenden Sparpotenziale nutzen. Und die „Digitale Thermografie 360°“ kann einen wichtigen Betrag dazu leisten. Einfach, weil die energetische Analyse damit etlichen Entscheidern in Unternehmen offen vor Augen führt, wie viel thermische Energie wo verloren geht. Darüber hinaus eröffnet das Tool die Möglichkeit, zügig wirkungsvolle Gegenmaßnahmen einzuleiten. Und ganz ehrlich – wir sind auch ein bisschen stolz, einen Teil zu dieser wirklich großartigen Würzburger High-Tech-Entwicklung beigetragen zu haben.

Das Ziel von WUQM: Große Anlagen und Fassaden schnell einmessen und den Datensatz zeitnah barrierefrei zur Verfügung stellen.

Was ist die „Digitale Thermografie 360° (DT360°)“ und wofür wird sie eingesetzt?

Die „DT360°“ hat nicht viel mit der klassischen Thermografie mit Einzelbildern zu tun. Das Team von WUQM macht eine sphärische Aufnahme und lokalisiert damit Energieverluste in einem übergeordneten Koordinatensystem. Die Positionen haben die richtige Größe zueinander und können geortet werden. Das ist das neu entwickelte System. Perspektivische Verzerrungen werden herausgerechnet, dabei unterstützen zwei Panoramaköpfe. Das Ganze ist so präzise, dass das Team in den Bildern Abstände ausmessen kann. Auch wie warm ein Bauteil wirklich ist, lässt sich ermitteln.

Vorteile von „DT360°“ für die Kundinnen und Kunden

  • Die Aufnahmen werden schnell erstellt, sie nehmen maximal zehn bis fünfzehn Minuten in Anspruch.
  • Innerhalb von 24 Stunden ist der Datensatz fertig, den die Kundinnen und Kunden über den Browser abrufen können.
  • Das System ist einfach zu verstehen und intuitiv zu bedienen.
  • Nach einer kurzen Einführung kann ein Kunde selbstständig mit dem Datensatz weiterarbeiten.
  • Es gibt nur eine Version vom Datensatz.

Mehr Infos finden Sie hier.

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