Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind wichtige Ziele der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Dies belegt auch die erneute Zertifizierung der Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld GmbH (WW-E) mit dem EMAS-Gütesiegel der Europäischen Union. Als eine von 1.101 EMAS-geprüften Organisationen in Deutschland gehört die WW-E somit zu den Unternehmen, die nachweislich einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz leisten, kosteneffizient sind und gesellschaftliche Verantwortung zeigen. Dr. Lukas Kagerbauer, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, überreichte vergangene Woche die Urkunde an die Vorstände der Stadtwerke Würzburg AG (STW), Dörte Schulte-Derne und Armin Lewetz.
EMAS ist die Kurzbezeichnung für das „Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung“ (Eco-Management and Audit Scheme). Es zielt auf Unternehmen und Organisationen, die Energie- und Materialeffizienz systematisch verbessern, schädliche Umweltwirkungen und umweltbezogene Risiken reduzieren sowie ihre Rechtssicherheit erhöhen wollen. Die Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld GmbH stellte sich im Mai 2023 erneut der freiwilligen Prüfung durch den externen EMAS-Gutachter und wurde erfolgreich rezertifiziert.
Bei der Übergabe der Urkunde betonte Dr. Lukas Kagerbauer, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, das große Engagement der WVV mit ihren EMAS-Zertifizierungen der Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld seit 2014, der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH seit 2011, des Heizkraftwerkes an der Friedensbrücke in Würzburg seit 2007 sowie des Müllheizkraftwerkes in Würzburg, welches bereits seit 1998 nach damaliger Öko-Audit-Verordnung zertifiziert wurde und stellte heraus, dass es nach wie vor nicht viele Unternehmen gibt, die diese Zertifizierung erhalten.
Das EMAS ist das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Der Fokus von EMAS liegt vor allem auf messbaren Verbesserungen sowie Transparenz nach innen und außen. Das Ziel der Einführung von EMAS soll die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung, etwa durch eine Steigerung der Energie- oder Materialeffizienz und eine Verringerung der Emissionen, Abwässer oder Abfälle am Standort sein. Neben diesen „direkten″ Umweltaspekten werden auch die „indirekten″ Umweltaspekte, zum Beispiel die Umweltverträglichkeit der Produkte und Dienstleistungen, die Beschaffung, das Verhalten von Unterauftragnehmern oder die Arbeitswege der Beschäftigten erfasst und bewertet. Dabei erhält man nur dann das EU-Label, wenn man die strengen Anforderungen der EMAS-Verordnung erfüllt. Für die EMAS-Prüfung wird jährlich eine Umwelterklärung erstellt, in der das Umweltmanagementsystem, aktuelle Kennzahlen und Umweltziele dargestellt werden sowie die Beurteilung der Auswirkungen auf die Umwelt. Die Umwelterklärung der WW-E wurde von einem externen Gutachter geprüft und für gültig erklärt, im EMAS-Register registriert und ist nun auf der Homepage der WVV sowie der Homepage der deutschen Nationalbibliothek öffentlich zugänglich. Die Umwelterklärung muss in einem Abstand von drei Jahren konsolidiert vorgelegt werden, wobei in Abständen von höchstens 12 Monaten wiederum eine validierte aktualisierte Umwelterklärung abzugeben ist.
Hinter der Zertifizierung steckt viel zusätzliche Arbeit, wofür sich TWV-Abteilungsleiter Alfred Lanfervoß und die Vorstände der STW, Dörte Schulte-Derne und Armin Lewetz, herzlich bei den Mitarbeitenden bedanken. Doch die Arbeit lohnt sich langfristig.
"Nachhaltigkeit und gelebtes Umweltbewusstsein ist für uns selbstverständlich."
„Deswegen durchlaufen wir die EMAS-Prüfung sehr gerne und schaffen eine wertvolle Basis für die Zukunft“, so Armin Lewetz.
Für Dörte Schulte-Derne ein Muss: „Die Validierung ist ein sichtbares Zeichen für das Nachhaltigkeits-Engagement der WVV. Die Vorerfahrung durch die Zertifizierung hilft uns sehr, denn Nachhaltigkeitsthemen und Umweltbewusstsein gewinnen mehr und mehr an Bedeutung und bestimmte Daten werden zukünftig verpflichtend vorausgesetzt.“
Die Umwelterklärungen der WVV finden sich unter: www.wvv.de/nachhaltigkeit.
