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Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH feiert 25-jähriges Bestehen

Dieses Jahr können bei der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) gleich zwei Jubiläen begangen werden. Nicht nur der Wasservertrag zwischen Zell am Main und der Stadt Würzburg feiert sein 125-jähriges Bestehen, auch die TWV selbst hat Geburtstag: Die Gründung vor 25 Jahren wurde gestern in feierlichem Rahmen mit einer Urkundenübergabe begangen.

Links: Dörte Schulte-Derne, Mitte: Dr. Lukas Kagerbauer, Rechts: Armin Lewetz. Foto: WVV.

Jede Würzburgerin und jeder Würzburger hat täglich mit ihr zu tun, merkt davon allerdings bewusst nicht viel: Die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) sorgt dafür, dass immer ausreichend und hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung steht. Die wichtigsten Aufgaben der TWV bestehen aus der Trinkwassergewinnung, der Trinkwasseraufbereitung, der Trinkwasserspeicherung und der Trinkwasserabgabe. Qualitätssicherung und -überwachung intern und für externe Kunden erfolgt mit einem eigenen akkreditierten Labor in der Bahnhofstraße. In diesem Jahr feiert die TWV ihr 25-jähriges Bestehen. Für einen feierlichen Rahmen sorgte am gestrigen Montag eine Urkundenübergabe durch den stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Lukas Kagerbauer an Dörte Schulte-Derne und Armin Lewetz, Vorstände der Stadtwerke Würzburg AG (STW). Anschließend wurde gemeinsam das Wasserwerk in der Bahnhofstraße besichtigt.

Dr. Lukas Kagerbauer betonte die Bedeutung der damals gegründeten GmbH: „Die TWV ist ein wichtiger Faktor für die Region und erfüllt eine wesentliche Aufgabe unserer Daseinsvorsorge. Gerade in Hinblick auf den Klimawandel gilt es in der Breite der Gesellschaft noch mehr für den schonenden Umgang mit der Ressource Wasser zu sensibilisieren.“ Unterfranken gehört bekanntermaßen zu den trockensten Regionen in Deutschland. Der größte Anteil der Niederschläge verdunstet, fließt in Bächen ab oder wird von Pflanzen aufgenommen. So stehen für die Grundwasser-Neubildung von den geringen Niederschlägen von etwa 600 mm nur 10 bis 20 Prozent zur Verfügung. In Unterfranken fehlen pro Quadratmeter im Mittel etwa 400 Liter Grundwasser, das sich aus Niederschlägen bildet. „Seit Jahren ist ein Rückgang nicht nur bei den durchschnittlichen Quellschüttungen, sondern auch bei der Grundwasserneubildung zu bemerken“, so Armin Lewetz. „Wir müssen auch in Zukunft alles daran setzen, unser Wasser als wertvollstes Gut zu schützen.“ Denn auch die Niederschläge in diesem Frühjahr könnten die jahrelange Trockenheit nicht ausgleichen. „In den letzten 20 Jahren hat nur noch eine unterdurchschnittliche jährliche Grundwasserbildung in der Region stattgefunden“, ergänzt Alfred Lanfervoß, Abteilungsleiter der TWV. „Die Grundwasserstände sind seit zehn Jahren stetig fallend, der Bodenspeicher wird nicht mehr ausreichend gefüllt, langjährige Mittelwerte werden nicht mehr erreicht.“ Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist somit ist ein weiteres wichtiges aktuelles Thema für die TWV die Erweiterung des Trinkwasserschutzgebietes Zell. 

„Wir müssen die Wassergewinnung schützen, hier sind wir in Zell schon lange gemeinsam auf einem guten Weg. Denn Wasserschutzgebiete sind das wichtigste Instrument für einen dauerhaft gesicherten Schutz der empfindlichen Bereiche der Einzugsgebiete.“

Geschäftsführerin und Vorständin, Dörte Schulte-Derne

Im Jahr 1978 konnte nach vielen Jahren intensiver Untersuchungen zur Herkunft des Wassers das erste Wasserschutzgebiet in Zell ausgewiesen werden. Die stetig steigenden Anforderungen zur Sicherung der Wasserqualität und -menge ließen schon seit längerer Zeit erkennen, dass das bestehende Wasserschutzgebiet wegen der unzureichenden Größe die heutigen Schutzerfordernisse nicht erfüllen kann. Generell sollte das ganze Wassereinzugsgebiet als Wasserschutzgebiet ausgewiesen sein, mit der ersten Ausweisung wurden jedoch nur etwa 12 Prozent des Einzugsgebietes als Wasserschutzgebiet berücksichtigt. Um die Wasserversorgung auch in Zukunft zu sichern, ist deshalb die Erweiterung des Trinkwasserschutzgebietes in Zell von acht auf 66 Quadratkilometer geplant. Im März letzten Jahres wurde zum Weltwassertag am 22. März dem Landratsamt Würzburg als zuständige Wasserrechtsbehörde von der TWV ein Vorschlag zur Neuausweisung des Wasserschutzgebietes für die Zeller-Stollen übergeben. Das Landratsamt Würzburg stellte daraufhin Anfang dieses Jahres die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen fest. Damit können die Planungen nun weiter gehen.

Die Geschichte der TWV

Die TWV stellt Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität für die Menschen bereit und setzt sich auch in den kommenden Jahren dafür ein, dass das Wasser in ausreichender Menge erhalten bleibt. Die Geschichte der Trinkwasserversorgung in Würzburg beginnt bereits mit Julius Echter, der 1581 erstmals das im Stadtgebiet vorkommende Grundwasser für das Juliusspital nutzt. Die Anfänge einer zentralen Trinkwasserversorgung in Würzburg sind in der Folgezeit mit einem weiteren berühmten Namen verknüpft: 1733 lässt Balthasar Neumann die erste öffentliche Wasserleitung bauen. 1849 beschließt die Stadt die Wasserversorgung neu zu regeln, am 1. Oktober 1856 nimmt dann die zentrale öffentliche Trinkwasserversorgung ihren Betrieb auf und das erste Wasserwerk in der Bahnhofsstraße wird durch die damals städtischen Werke in Betrieb genommen. In den darauffolgenden Jahrzehnten kommen unter anderem die Wasserwerke Mergentheimer Straße, Zell und Stuttgarter Straße hinzu. 1966 erfolgt die Gründung der Stadtwerke Würzburg AG (STWV) aus den städtischen Werken und 1998 schließlich die Gründung der TWV.

Weitere Beiträge zur TWV finden Sie hier

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