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Making-Of: Virtuelle Fahrt mit der Hublandlinie

Wann fährt die Straßenbahn endlich zum Hubland? Diese Frage stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger in Würzburg. Immer wieder wurde heiß diskutiert. Nun liegt der Planfeststellungsbeschluss vor. Doch bis es soweit ist, dass die Straßenbahnen bis in die Stadtteile Frauenland und Hubland fahren, sind noch ein paar letzte Hürden zu nehmen.

Für alle, die es kaum erwarten können, gibt es die Möglichkeit, die Fahrt heute schon virtuell zu erleben. Die Firma ViSU-L GmbH hat dieses digitale Video erstellt. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Architektur Curt-Wilhelm Flakowski erzählt, wie so ein Video entsteht.

Herr Paradies und Herr Flakowski bei der Erstellung des Videos zur virtuellen Fahrt der Hublandlinie. Foto: ViSU-L GmbH

Herr Flakowski, wie kommen Sie dazu, das virtuelle Video für die Hublandlinie zu erstellen?

Mein Kollege und ich haben Architektur studiert und dabei viele Visualisierungen von Gebäuden für städtische Bauprojekte erstellt. 2011 hat uns das Planungsbüro der Hublandlinie angefragt, ob wir auch eine Straßenbahn-Visualisierung erstellen können. Gesagt, getan. Gerne stellten wir uns dieser Herausforderung und fertigten unsere erste Straßenbahn-Visualisierung für Würzburg an Wir sind sehr dankbar, dass uns die Projektleiter der WVV, Herr Lehmann und Herr Zürrlein, das Vertrauen geschenkt haben. Seitdem durften wir auch für andere Städte in Deutschland, wie zum Beispiel Hamburg und Magdeburg, virtuelle Videos erstellen.

Wie entsteht so ein virtuelles Video?

Zuerst besprechen wir alle Details mit dem Auftraggeber und fordern die notwendigen Unterlagen vom Planungsbüro an. Basierend auf den Wünschen und Anforderungen entwickeln wir ein Storyboard. Dieses funktioniert wie eine Art Fahrplan für den Film. Dann erstellen wir vor Ort Fotomaterial von den prägnanten Stellen und Gebäuden entlang des Streckenverlaufs. In Würzburg sind das z.B. die Residenz, das neue Mainfranken Theater, die Universität und vieles mehr.

Daraufhin werden vereinfachte Modelle der bestehenden und geplanten Gebäude in 3D konstruiert. Aus den aufgenommenen Fotos werden mittels Bildbearbeitung sogenannte Texturen erstellt und die Oberflächen der 3D-Modelle damit versehen. Dabei kann der Detaillierungsgrad der 3D-Modelle sehr unterschiedlich sein. Wenn ein Gebäude beispielsweise sehr deutlich im Vordergrund ist, wird es entsprechend detailreicher konstruiert und texturiert.

Making-Of: Einarbeitung des Straba-3D-Modells. Foto: ViSU-L GmbH

Nach Einarbeitung der Straßenplanung und Gleislage, kommt die Straßenbahn ins Spiel. Üblicherweise modellieren und texturieren wir die Straßenbahn bei uns im Haus. Diesmal haben wir freundlicherweise das Original-3D-Modell des Straba-Planungsbüros zur Verfügung gestellt bekommen. Dieses haben wir dann auf das Notwendigste abgespeckt.
Die Straßenbahn wird in den jeweiligen Einzelfilmen in Szene gesetzt, um zu zeigen, wo sie entlang fährt, wie sie im Straßenraum wirkt und wie der Verkehrsfluss erhalten bleibt.

Wenn alle 3D-Daten soweit vorbereitet sind, werden die Filme Bild für Bild berechnet, was auch „Rendern“ genannt wird, und anschließend in einer Filmschnitt-Software zusammengefügt. Entsprechend dem Storyboard ergeben die Einzelsequenzen zusammen mit einem Intro (grafisch animierter Streckenverlauf) und den passenden Texteinblendungen den Gesamtfilm. Dieser wird mit einer Hintergrundmusik unterlegt und eine finale Filmdatei, beispielsweise im mp4-Format, ausgegeben.

Der Film zur Straßenbahn ins Frauenland und Hubland besteht aus über 30 Einzelfilmen, die jeweils über 250 Einzelbilder umfassen. Wir rendern hier demnach über 7.000 Bilder, die von einem leistungsstarken Computer berechnet werden. Schließlich ist so ein 3D-Modell mit über 11.000 Elementen, wie Gebäude, Autos, Menschen, Bäume etc. eine gewaltige Datenmenge. Das Berechnen eines Bildes kann schnell bis zu 15 Minuten dauern.

Making-Of: virtuelles 3D-Modell der Hublandlinie vor der Würzburger Residenz. Foto: ViSU-L GmbH

Sehr spannend! Erzählen Sie uns doch noch kurz etwas über ViSU-L.

Sehr gerne. Wir sind zwei Geschäftsführer und haben unseren Sitz in Hannover. Wie bereits erwähnt, haben wir beide Architektur studiert und schon während des Studiums mit der Visualisierung von Gebäuden angefangen. Mittlerweile sind wir auch im medizinischen Bereich tätig. Wir entwickeln beispielsweise Animationen und Softwareapplikationen im Bereich der Augen- und Zahnheilkunde, die von Partnerfirmen in Deutschland und den USA vertrieben werden. Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind das Design und die Visualisierung von Messeständen, virtuelle Ausstellungen und 360°-Rundgänge im Immobiliensegment. Wir visualisieren eben alles, was sich in 3D umsetzen lässt.

Weitere Infos und Kontakt zu ViSU-L: www.visu-l.tv

https://youtu.be/vyu5MolIxrc

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