Die Mobilitätswende nimmt Fahrt auf – auch im Taxigewerbe: Seit Anfang Juni verstärkt ein Elektroauto die Flotte eines bekannten Würzburger Taxiunternehmens. Welche Voraussetzungen stimmen mussten, damit die Fahrerinnen und Fahrer das E-Taxi im Schichtbetrieb nutzen können, wie die ersten Erfahrungen aussehen und was die WVV Energie damit zu tun hat, lesen Sie hier.
Taxi Würzburg setzt auf E-Mobilität
Elektrisch betriebene Taxis sind bislang eher eine Ausnahme. Doch angesichts der hohen Kraftstoffpreise sucht die Branche verstärkt nach nachhaltigen Lösungen. Da liegt es nahe, von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Doch auch die Kosten für Strom sind stark gestiegen, zudem spielt die passende Ladeinfrastruktur eine entscheidende Rolle. „Die Taxifahrerinnen und -fahrer können es sich nicht erlauben an einer Ladesäule anzustehen“, erklärt Michael Engelhardt, Mitglied des Aufsichtsrats und Elektromobilitätsbeauftragter bei der Taxi Würzburg eG. Er bringt es auf den Punkt: „Um ein E-Taxi wirtschaftlich betreiben zu können, geht es nicht ohne eine Schnellladesäule direkt am Taxistand. Ich brauchte also einen zuverlässigen Partner, der mir bei meinem Vorhaben zur Seite steht.“
Mit dem E-Taxi auf dem Weg zur klimaneutralen Zukunft
Die Unterstützung für das innovative Projekt war schnell gefunden: „Herr Engelhardt wusste, dass wir die öffentliche Ladeinfrastruktur in und um Würzburg deutlich ausbauen – und kam mit seinem Anliegen auf uns zu“, erinnert sich Bernd Hammer, Abteilungsleiter Telekommunikation & Verkehrstechnik bei der WVV Energie. „Um Klimaschutz wirksam voranbringen zu können, müssen wir gemeinsam neue Wege gehen“, betont Bernd Hammer. E-Taxis haben aufgrund der hohen innerstädtischen Fahrleistung eine gute Umweltbilanz – ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrale Zukunft.
WVV Energie errichtet Schnellladesäule exklusiv für Taxigewerbe
Die Stadt Würzburg ist bei dem zukunftsweisenden Projekt ebenfalls mit im Boot. „Die Stadt hat die von der WVV Energie am Standort Salvatorstraße errichtete Ladesäule zu 50 Prozent bezuschusst“, so Michael Engelhardt. Die Voraussetzungen vor Ort stimmten also. Zwar verzögerten Corona-Krise und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Anschaffung des E-Taxis – doch letztlich ließ sich Michael Engelhardt nicht von seinem Vorhaben abbringen.
Und so ist nun seit Anfang Juni 2023 sein E-Taxi in Würzburg unterwegs. „Aufgrund der kürzesten Lieferzeit habe ich mich für einen Tesla entschieden“, erzählt der Unternehmer. War die Ladesäule an der Salvatorstraße bisher für alle elektrischen Fahrzeuge zugänglich, ist einer der beiden Ladepunkte nun ausschließlich für E-Taxis reserviert. „So können die Fahrerinnen und Fahrer zwischen zwei Fahrten in rund 20 Minuten aufladen. Das minimiert den Zeitverlust“, erklärt Michael Engelhardt. Und dank der Partnerschaft mit der WVV Energie fließt während des mit der WVV-eigenen Ladekarte gestarteten Ladevorgangs sogar ausschließlich TÜV-zertifizierter WVV Ökostrom ins Fahrzeug.
„Mein Dank gilt den beiden Partnern WVV Energie und der Stadt Würzburg für die reibungslose Zusammenarbeit!“
Michael Engelhardt, Mitglied des Aufsichtsrats und Elektromobilitätsbeauftragter bei der Taxi Würzburg eG
Geringere Lautstärke, niedrigere Gesamtkosten
Nicht nur das Laden läuft reibungslos – das E-Taxi kommt sehr gut an. Die Fahrerinnen und Fahrer schätzen neben den dynamischen Fahreigenschaften auch die geringere Lautstärke. Und die Fahrgäste sind ebenfalls begeistert. „Es gibt Kundinnen und Kunden, die fordern gezielt unser E-Taxi an“, schmunzelt Michael Engelhardt. Er selbst ist zufrieden: „Zwar liegen die Anschaffungskosten für ein E-Auto deutlich höher als bei einem Verbrenner. Und auch die Umrüstung des Fahrzeugs – von der „hellelfenbein“-farbenen Folie über das Taxameter, Dachzeichen und die Datenfunkanlage – schlägt noch einmal mit etlichen tausend Euro zu Buche. Doch die geringeren Kosten bei Verbrauch und Wartung machen das Konzept attraktiv.“ Und so verwundert es nicht, dass der Unternehmer bereits über die Anschaffung eines weiteren E-Taxis nachdenkt.
WVV Energie treibt Mobilitätswende voran
Seit Jahren baut die WVV Energie die Ladeinfrastruktur in und um Würzburg weiter aus – und legt so den Grundstein für die Mobilitätswende. „Wir investieren kontinuierlich in den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur und betreiben bereits rund 130 Ladepunkte in der Region“, weiß Bernd Hammer von der WVV Energie.
Wer mehr zum Thema Elektromobilität für Privat- und Geschäftskunden bei der WVV Energie wissen möchte, sich für eine Wallbox interessiert oder sich zu den Standorten der öffentlichen Ladestationen informieren möchte, findet alle Infos hier.
