Gemeinsam mit der Stadt Würzburg hat die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) in der Altstadt zwei Trinkwasserbrunnen eingerichtet. Seitdem können sich Würzburgerinnen und Würzburger dort kostenlos erfrischen. Ein Bericht anlässlich des Weltwassertags am 22. März.
Würzburg zählt im Sommer zu den heißesten Städten Deutschlands. Umso wichtiger ist eine sichere, zuverlässige und gut ausgebaute Wasserversorgung. Zusätzlich zum Trinkwasser, das sich die Bürger/innen zuhause günstig aus dem Hahn zapfen können, stellt der Landkreis Würzburg seit 2022 zahlreiche ReFill-Stationen bereit. Dabei bieten Gastronomiebetriebe und Geschäfte kostenloses Leitungswasser zum Auffüllen von Trinkflaschen an.
Sauberes Trinkwasser aus historischen Brunnen – aber sicher!
In der Würzburger Altstadt kommen seit 2023 zwei weitere Wasserquellen hinzu: Die Stadt und die WVV haben gemeinsam zwei historische Trinkbrunnen reaktiviert. An der Juliuspromenade und direkt auf dem Marktplatz können sich Durstige in der Brunnensaison von April bis Ende Oktober kostenlos mit Trinkwasser versorgen und Flüssigkeitsmangel vorbeugen – so wie man es aus vielen südlichen Ländern kennt. Die Brunnen sind Teil des Hitzeaktionsplans der Stadt, mit der sie auf die steigenden Temperaturen reagiert.
„In Würzburg gibt es insgesamt mehr als 50 städtische Brunnen. Die wenigsten waren aber als Trinkbrunnen gedacht“, erklärt Michael Altrock, Leiter des Fachbereichs Hochbau bei der Stadt Würzburg. Ob sich eine Anlage für die Wasserversorgung eignet, kommt auf die Technik an. Sogenannte Umwälzbrunnen führen das Wasser mehrfach durch ihren Kreislauf und sind deshalb anfällig für Verkeimungen. Bei Trinkbrunnen handelt es sich dagegen immer um Laufbrunnen. Diese sind direkt an das städtische Trinkwassernetz angeschlossen und geben nicht entnommenes Wasser wieder an die Kanalisation ab. Man kann das Wasser daher bedenkenlos trinken.
Mitten in der Innenstadt mehrere Jahrzehnte alte Brunnen als Trinkwasserspender umzubauen, war nicht einfach. „In welchem Zustand die Rohre sind und ob die Wasserleitungen das hergeben, musste präzise kontrolliert werden. Neue Brunnen zu bauen und dafür Strom- und Wassernetze umzuleiten, hätte aber nicht geklappt. Dafür ist Würzburg zu eng bebaut. Deshalb freuen wir uns umso mehr, eine nachhaltigere und wirtschaftlichere Lösung gefunden zu haben“, weiß Michael Altrock. „Ohne unsere Partner, wie die WVV oder lokale Dienstleister, wäre das nicht zustande gekommen.“
Um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, prüft die Stadt das Wasser aus den Trinkbrunnen in Zusammenarbeit mit der WVV regelmäßig: Alle zwei Wochen werden Wasserproben genommen und im Labor untersucht. Zusätzlich reinigen Projektpartner die Auslasshähne und Becken zwei Mal pro Woche gründlich.
Mehr Einsatz, mehr Wasserversorgung
Bundesweit gibt es rund 1.300 Trinkbrunnen. Auch auf Bundesebene tut sich in Sachen Trinkwasserversorgung einiges: Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2024 fördert der Bund die Einrichtung von insgesamt 51 Trinkbrunnen im Rahmen der Aktion „EURO 2024 nachhaltig: Ein Spiel – Ein Trinkbrunnen“ mit jeweils 15.000 Euro. Voraussetzung: Die Brunnen sollen mindestens fünf Jahre sauberes Wasser liefern. (Update: Würzburg hatte bei der Auslosung leider kein Glück. Die fünf Gewinner-Städte für das Bundesland Bayern sind: München, Etzelwang, Mespelbrunn, Töging am Inn, Wackersberg.)
„Das Trinkbrunnen-Reaktivierungsprojekt hat nicht nur die Würzburger Trinkwasserversorgung vorangebracht, sondern auch mein Wissen über das Lebensmittel erweitert“, erzählt Michael Weber, Mitarbeitender im Fachbereich Stadtplanung der Stadt Würzburg. Er empfiehlt den Bürger/innen, sich daheim oder an den Trinkbrunnen Leitungswasser abzuzapfen: „Durch die strengen Auflagen der Trinkwasserverordnung ist Trinkwasser aus unseren Leitungen qualitativ besser und gesünder als das Mineralwasser aus dem Supermarkt.“ In den kommenden Jahren prüft die Stadtverwaltung weitere Brunnen um das Angebot zu erweitern.
Zuverlässige Wasserversorgung – nicht nur am Weltwassertag, sondern das ganze Jahr
Mal eben ein Glas frisches Wasser aus dem Hahn genießen, die Badewanne mit warmen Badewasser füllen oder mit einer vollen Gießkanne die Blumen gießen: Wasserhahn auf und das frische Wasser fließt. So ist man hierzulande die Versorgung mit der wichtigsten Ressource unserer Gesellschaft gewohnt. Mit dem Klimawandel gehen bekanntlich auch in Würzburg, das zu den trockensten Regionen Deutschlands zählt, einige Herausforderungen einher. Gerade vor diesem Hintergrund beweist die WVV einmal mehr, dass auf sie Verlass ist. Denn die WVV sorgt nicht nur am Weltwassertag, sondern 365 bzw. 366 Tage im Jahr zuverlässig dafür, dass Würzburg und die Region mit Trinkwasser von bester Qualität versorgt werden.
Aktion der WVV anlässlich des Weltwassertags
Überzeugen Sie sich selbst von der ausgezeichneten Qualität des Würzburger Trinkwassers! Besuchen Sie am 23. März 2024 zwischen 12 und 16 Uhr das WVV Kundenzentrum in der Domstraße, um Was(ser) zu erleben. Gelingt es Ihnen, das WVV Trinkwasser aus dem Trinkbrunnen von Flaschen-Mineralwasser geschmacklich zu unterscheiden? Kommen Sie außerdem in den Genuss leckerer Wasserschutzgebäcke, die den Zusatz „Wasserschutz-“ durch den Verzicht auf die letzte Düngegabe vor der Ernte verdienen.
Einladung zur 33. WVV Trinkwasserwanderung
Bereits zum 33. Mal in der Geschichte der WVV wird es am 28. September 2024 auch wieder eine Trinkwasserwanderung geben. Geplant ist eine circa dreistündige, abwechslungsreiche Laufstrecke durch die Weinberge am Würzburger Stein mit dem angrenzenden Wasserschutzgebiet Bahnhofsquellen. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Infos und Anmeldung hier.
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