Wasser sparen im Alltag: Die WVV gibt Tipps

Warum sollte man Wasser sparen? Allein der menschliche Körper besteht zu über 50 Prozent aus Wasser. Und braucht es als wichtigste Nahrung – in Gestalt von sauberem Trinkwasser. Was hierzulande immer ausreichend verfügbar war, wird jetzt auch in unserem wasserreichen Breitengrad durch zunehmende Dürrephasen und immer mehr Starkregen limitiert. Unterfranken ist in dieser Hinsicht vom Klimawandel besonders betroffen. Deshalb ist Würzburgs Trinkwasser kostbar – jeder gesparte Liter hilft, die Ressourcen für trockenere Zeiten zu schonen. Wasser sparen bedeutet deshalb auch, Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen – für den Klimaschutz und gegen Wasserverschwendung.

Die WVV appelliert für mehr Achtsamkeit und Sorgfalt im Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser. // Foto: Adobe Stock, HalynaRom

Wie kann man Wasser sparen?

Als Orientierung zum Sparen hilft die eigene Wasserrechnung und folgende Angabe: Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland liegt aktuell bei 126 Liter im Tagesschnitt. Viele Tipps zum Wassersparen lassen sich einfach im Alltag umsetzen. Dabei gilt: Schon kleine Veränderungen bringen große Wirkung. Die folgenden Wasserspartipps helfen Ihnen, im Haushalt, Garten und darüber hinaus nachhaltig Wasser zu sparen.

8 Tipps zum Wassersparen im Haushalt

  1. Drehen Sie während des Zähneputzens den Wasserhahn ab und benutzen Sie einen Zahnputzbecher. Auch beim Einseifen unter der Dusche oder beim Händewaschen muss der Wasserstrahl nicht zugucken.
  2. Verwenden Sie immer die Spartaste bei der WC-Spülung für kleine Toilettengänge. Lifehack: Sie können die bei der Spülung verwendete Wassermenge auch reduzieren, indem Sie gefüllte verschlossene Plastikflaschen in den Spülkasten legen und so das maximale Füllvolumen im Spülkasten verringern.
  3. Statten Sie Ihre Dusche mit einem modernen Duschkopf aus und reduzieren sie so ihren Wasserverbrauch. Er mischt Luft ins Wasser und reduziert den Verbrauch um bis zu 50 Prozent, ohne dass der Strahl an Komfort verliert. Reduzieren Sie den Verbrauch von warmem Wasser, sparen Sie zugleich Energie.
  4. Bauen Sie Durchflussbegrenzer in Ihre Armaturen ein. Die kleinen Aufsätze lohnen sich: Sie reduzieren laut einigen Herstellern den Wasserdurchfluss an Waschtischarmaturen um beinahe die Hälfte.
  5. Reparieren Sie tropfende Wasserhähne oder undichte Leitungen umgehend. Durch den steten Wasserverlust werden schnell viele Liter Trinkwasser verschwendet.
  6. Verwenden Sie bei modernen Waschmaschinen und Geschirrspülern immer die Sparprogramme. So nutzen Sie das technische Know-how der Maschinen richtig aus. Effizient sind beide Geräte nur dann, wenn sie gut gefüllt werden.
  7. Dosieren Sie Waschmittel bewusst und geben Sie natürlichen Reinigern den Vorzug. So schonen Sie den Aufbereitungsaufwand für das Abwasser.
  8. Waschen Sie Obst und Gemüse in einer Schüssel statt unter fließendem Wasser. Das spart doppelt: Denn mit dem aufgefangenen Wasser lassen sich beispielsweise Pflanzen gießen.
Sogenannte Durchflussbegrenzer – kleine Aufsätze für den Wasserhahn – reduzieren die Wasserdurchflussmenge signifikant um beinahe 50 Prozent. // Foto: Adobe Stock

7 Tipps zum Wassersparen im Garten

  1. Pflanzen Sie in Ihrem Garten robuste Bäume, Sträucher und Blumen, die das veränderte Klima tolerieren. So sparen Sie Gießwasser. Bäume und große Sträucher werfen zudem Schatten und sorgen im Garten für mehr gefühlte Kühle.
  2. Verwandeln Sie Ihren Rasen in eine Wiese. Laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) verschlingt ein Quadratmeter Rasen jede Woche 20 Liter Gießwasser, um nicht braun zu werden. Wassersparender ist eine Wildblumenwiese, die nur ganz selten gewässert werden muss. Wer seinen Rasen ausmagert und das Gemähte abträgt, erhält von allein eine Blumenwiese.
  3. Zur Bewässerung von Garten oder Balkonpflanzen ist Leitungswasser zu kostbar. Nutzen Sie am besten Regenwasser. Mit Regentonnen oder Zisternen lassen sich tausende Liter Wasser sparen.
  4. Gießen Sie früh am Morgen oder spät am Abend: So verdunstet weniger Wasser und die Gefahr von Verbrennungen an empfindlichen Blättern ist geringer. Auch mit Tropfbewässerungssystemen oder Sprinklern mit Zeitschaltuhren können Sie gezielt bewässern.
  5. Nutzen Sie auch simple Bewässerungshilfen: Eingegrabene, wassergefüllte Tontöpfe versorgen Pflanzenwurzeln gezielt und langsam.
  6. Decken Sie den Boden mit Mulch ab, um Feuchtigkeit zu speichern. Eine lose Auflage aus Grünschnitt oder Laub bietet zudem Kleintieren Lebensraum und trägt zur Nährstoffbildung bei.
  7. Bearbeiten Sie den Gartenboden, statt ihn zu fluten: Wird die Erde regelmäßig gelockert, dringt Wasser besser ein und bleibt länger gespeichert.
Regenwasser auffangen, kostbares Trinkwasser aus der Leitung einsparen. Mit Regentonnen oder Zisternen lassen sich etliche Liter Wasser sparen. // Foto: Adobe Stock, JJ Gouin

Auch virtuelles Wasser zählt!

Neben dem direkten gibt es noch den indirekten Wasserverbrauch, der bei der Produktion und dem Transport von Konsumgütern anfällt: Der Pro-Kopf-Verbrauch von virtuellem Wasser liegt in Deutschland bei stolzen 7.200 Litern täglich. Das summiert sich schnell. Denn ungefähr 300 Liter Wasser stecken in einem Kilogramm Erdbeeren aus Andalusien, 1200 Liter in einem 200 Gramm Rindersteak aus Deutschland, 2500 Liter in einem Baumwoll-T-Shirt oder satte 20.000 Liter in einem Auto. Über 80 Prozent des deutschen Wasserverbrauchs gehen laut BUND auf virtuelles Wasser importierter Produkte zurück. Und die stammen häufig ausgerechnet aus wasserarmen Ländern.

Unser Tipp, um Wasser zu sparen: Entscheiden Sie sich für langlebige Kleidung, essen Sie wenig tierische Produkte und achten Sie dabei auf Öko-Qualität. Kaufen Sie so regional und saisonal wie möglich. Ein Wasser-Label als Einkaufshilfe – analog zu Bio-Siegel, Nutri-Score & Co. – gibt es derzeit noch nicht.

Ob im Haushalt, im Garten oder beim Einkauf – Möglichkeiten, Wasser zu sparen, gibt es viele. Jeder Liter zählt. Fangen Sie heute an!

Gerade in den Wintermonaten stammt der Großteil des Früchte-Sortiments im Supermarkt nicht aus der Region, sondern wurde von weit weg importiert. 300 Liter „virtuelles Wasser“ stecken beispielsweise in einem Kilogramm Erdbeeren aus Andalusien. // Foto: Adobe Stock, Volodymyr

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