Bunt geschmückt und reich verziert brummt die Nikolausbahn jetzt endlich wieder durchs (vor-)weihnachtliche Würzburg. Und vielleicht ist es eingefleischten Fans ja schon aufgefallen: Erstmals nach vielen Jahren hat eine neue Nikolaus- und Knecht-Ruprecht-Mannschaft das Steuer übernommen.
Normalerweise bringen Straßenbahnen Fahrgäste von A nach B. Doch dieses ganz besondere Gefährt kann noch mehr: Sie bringt Kinderaugen zum Leuchten, Weihnachts- und Oldtimerfans ins Schwärmen und Gäste aus Nah und Fern zum Staunen. Die Rede ist – natürlich – von der Würzburger Nikolausbahn. Seit 1987 tuckert der über 70 Jahre alte Wagen traditionell an den Adventswochenenden und an Heiligabend schon durch Würzburg. In die Rollen von Nikolaus und Knecht Ruprecht bzw. Schaffner und Fahrer waren dabei lange Zeit Michael Dees und Michael Vogt geschlüpft; seit diesem Jahr sind die beiden Michaels im wohlverdienten Nikolausbahn-Ruhestand – den sie auch ganz beruhigt antreten können. Schließlich haben sich längst rundum würdige Nachfolger gefunden …
Wir präsentieren stolz: die vier neuen Nikolausbahner.
Seit dem ersten Adventswochenende geben sich Michael Socha und Dominik Weder als Nikoläuse die Ehre; Alexander Heiligenstädt und Manuel Fleischmann wiederum steuern in der Knecht-Ruprecht-Kluft den farbenfroh dekorierten Straba-Oldtimer durch die Domstadt. Wie sich das gehört, sind die Neuen bei ihren Vorgängern erstmal ausführlich in die Lehre gegangen. Denn obwohl alle seit vielen Jahren in Würzburg Strabas fahren, ist der Job an Bord des Nikolauswagens nochmal eine ganz andere Hausnummer. Denn tatsächlich kommen viele Menschen schon seit Jahren regelmäßig für eine Fahrt mit der Nikolausbahn nach Würzburg. Da muss einfach alles stimmen: von der weihnachtlichen Musik über die Bevorratung mit kleinen Leckereien für die Kinder bis hin zur Ausgabe der Fahrscheine, die ausschließlich der Nikolaus höchstpersönlich ausstellt. Eindeutiger Tenor des neuen Teams: Man freut sich riesig auf die weiteren Fahrten (den Fahrplan gibt’s hier) und die vielen tollen Begegnungen außerhalb des üblichen Straba-Alltags.
Vertrauen ist gut …
… sich hin und wieder unter die Gäste mischen besser, finden Michael Dees und Michael Vogt. Und so werden die beiden Nikolausbahn-Routiniers in der Zeit bis Weihnachten mal ganz privat die ein oder andere Fahrt in ihrer ehemaligen Wirkungsstätte genießen und, falls mal nötig, mit dem ein oder anderen guten Tipp parat stehen. Bleibt nur noch eine Frage: die nach den Bärten der Rupprechts. Michael Vogt hatte, wie viele Nikolausbahn-Begeisterte wissen, immer so einiges an Arbeit in die Pflege seiner natürlichen Bartpracht investiert. Diesem guten Beispiel sind Manuel Fleischmann und Alexander Heiligenstädt brav gefolgt – auch wenn in Sachen Bartlänge vielleicht noch etwas „Luft nach unten“ ist. Aber: Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben …
Die Nikolausbahn ist in diesem Jahr an allen Adventswochenenden (jeweils samstags und sonntags) sowie an Heiligabend zwischen Hauptbahnhof West und Königsberger Straße unterwegs. Eine Fahrt kostet 2,00 Euro für Erwachsende und 1,00 Euro für Kinder. Fahrscheine sind nur direkt beim Nikolaus in der Bahn erhältlich.