Der Sharinganbieter sigo aus Darmstadt bekam im Rahmen des Modellprojekts „Lastenrad mieten – Kommunen entlasten“ des Freistaats Bayern den Zuschlag, an 14 Standorten für die Stadt Würzburg ein E-Lastenrad-Mietsystem aufzubauen, welches durch das Bayerische STMB gefördert wird. Das Ziel: Einen wichtigen Beitrag zu lokalen Verkehrswende zu leisten – Angetrieben mit zertifiziertem Ökostrom von der WVV Energie. Die Stationen und Räder gehören der Stadt Würzburg, der Betrieb wird durch den Dienstleister sigo durchgeführt.
Im Interview erläutert sigo-Chef Tobias Lochen, wie das Modell funktioniert und welche Vorteile die klimaschonenden Kleintransporter für die Nutzerinnen und Nutzer sowie die Umwelt haben.

Herr Lochen, sigo verleiht seit Ende 2022 Elektro-Lastenräder in Würzburg. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg?
Die Stadt Würzburg ist eine von acht bayerischen Modellkommunen für den Aufbau eines Lastenrad-Mietsystems. In der Ausschreibung überzeugten wir mit unserem Angebot und erhielten den Zuschlag. Als mittelgroße Stadt mit rund 120.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sehen wir in Würzburg viel Potenzial für den Verleih von E-Lastenrädern. Wir freuen uns sehr, hier neue und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Etwa in puncto Nachfrage in einer Stadt dieser Größenordnung. Die Verantwortlichen im Rathaus haben bereits in der Ausschreibung festgelegt, dass wir künftig an 14 Stationen insgesamt 45 Lastenräder vermieten sollen. Wir sind sehr gespannt, wie das Angebot bei den Würzburgerinnen und Würzburgern ankommt. Mittelfristig möchten wir täglich mindestens eine Ausleihe pro Rad erreichen.
Wo lassen sich Ihre E-Lastenräder in Würzburg ausleihen?
Aktuell sind noch nicht alle Stationen in Betrieb – aber jetzt im Frühjahr geht noch einmal ein großer Schwung an den Start. Am Ende verfügt die Stadt über 14 Standorte für unser E-Lastenrad-Sharing. Darunter etwa an der Umweltstation, in der Rottendorfer Straße, am Wagnerplatz, in der Sterngasse oder in der Frankfurter Straße.
Wie funktioniert denn die Ausleihe?
Im Grunde wie beim Carsharing. Im ersten Schritt laden Interessierte unsere sigo-App herunter, registrieren sich und hinterlegen ein Zahlungsmittel. Dann schalten wir sie frei – und schon kann es losgehen. Unser Angebot lässt sich rund um die Uhr nutzen, also 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Wer sich ein Elektro-Lastenrad mieten möchte, findet sie ordentlich abgestellt und verschlossen an einer der Ladestationen. Für Stopps während der Ausleihe befindet sich ein Schloss am Rahmen der Bikes, das sich unterwegs verriegeln und anschließend mit der App wieder entsperren lässt.


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Wen genau sprechen Sie mit Ihrem Angebot an?
Jeden, der etwas von A nach B transportieren und dafür kein Auto fahren möchte. Ganz gleich, ob es sich dabei um Einkäufe aus dem Supermarkt, kleinere Möbel oder auch Kinder handelt. Das Gewicht in den Transportboxen darf allerdings 80 Kilogramm nicht überschreiten. In den Sommermonaten nutzen viele unserer Kundinnen und Kunden die E-Lastenräder auch einfach nur für Ausflüge mit Kind und Kegel. Grundsätzlich steht unser Angebot fast allen Altersgruppen offen, also auch älteren, fahrradaffinen Menschen. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer sind allerdings unter 50 Jahre alt.
Woran sehe ich denn, dass die Akkus ausreichend geladen sind?
Unsere Räder „tanken“ an den Stationen automatisch zertifizierten Ökostrom von der WVV Energie. Außerdem sehen die Nutzerinnen und Nutzer in der App den Ladezustand der Bikes. Mit vollen Akkus schaffen die Lastenräder dann etwa eine Strecke von 50 Kilometern.
Welche Vorteile hat das Lastenrad, das Sie vermieten?
Unser Maßstab war es, Räder auf die Straße zu stellen, die man sich auch selbst kaufen würde. Deshalb haben wir eigens ein für den Sharing-Betrieb angepasstes, sehr robustes Lastenrad entwickeln lassen, das automatisch in der induktiven Ladestation auftankt. Unsere elektrischen Kleintransporter sind einfach zu bedienen, robust und mit hochwertiger Technik ausgestattet. Das Display etwa ist im Lenker integriert und auch optisch schön gestaltet. Von den Nutzerinnen und Nutzern unserer E-Lastenräder bekommen wir sehr viel positives Feedback.

Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach Angebote wie das Elektro-Lastenrad-Sharing für die Nachhaltigkeit einer Stadt, konkret für den Bereich klimaschonender Mobilität?
Wir sehen in dem Konzept einen grundlegenden Baustein für die Verkehrswende. Unsere E-Lastenräder bieten die Möglichkeit, für kleinere Transporte aufs Auto zu verzichten. Es ist sozusagen ein Fahrrad mit Kofferraum. Aufgetankt mit Ökostrom, emittiert es kein CO2. Außerdem benötigt ein E-Lastenrad im Vergleich zu einem Kleinwagen deutlich weniger Antriebsenergie, es ist ja um ein Vielfaches leichter. Der Vorteil des Sharingkonzepts liegt darin, dass sich niemand diese hochpreisigen Räder selbst kaufen muss. Sie kosten immerhin zwischen 6.000 bis 7.000 Euro. Stattdessen können sie eines von uns für wenige Euro am Tag immer dann leihen, wenn sie es brauchen. Das geht einfach und bequem an den bekannten Stationen in Würzburg. Nicht zuletzt sparen Sharing-Konzepte immer auch wertvolle Ressourcen.
Sie kooperieren bei der Vermarktung des Angebots mit der WVV Energie. Was genau umfasst diese Partnerschaft?
Als bekannte, starke Marke in Würzburg unterstützt uns die WVV Energie dabei, das Sharing-Angebot bekannter zu machen und damit zu verbreiten. Das ist sehr wichtig, damit die Verkehrswende vor Ort gelingt. All unsere Fahrzeuge sind zum Beispiel mit dem Kampagnenmotiv „WVV Energie 100 % Würzburg“ beklebt. Außerdem machen spezielle Aktionen etwa in der „Meine WVV-App“ auf das E-Lastenrad-Sharing aufmerksam. Nutzerinnen und Nutzer der Anwendung können sich dort einen Code mit 10 Euro Startguthaben herunterladen. Darüber hinaus haben Interessierte die Chance, unsere Lastenräder am 28. April bei einem Event der Stadt Würzburg am unteren Marktplatz und beim 7. WVV E-Mobilitätstag am VCC am 13. Mai auszuprobieren

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