Runter mit dem Wasserverbrauch: WVV führt Trinkwasser-Limit für die Sommermonate ein

Die Grundwasserstände in Deutschland sind seit den Dürrejahren (2018 bis 2021) an vielen Orten auf den niedrigsten Stand seit 1990 gefallen. Denn in den letzten Jahrzehnten sanken die Stände im Jahresschnitt stärker als sie stiegen. Gerade Unterfranken zählt zu den trockensten Regionen Deutschlands. Eine Ursache ist der Klimawandel. Er sorgt auf der einen Seite für lange Dürrezeiten, auf der anderen für häufigen Starkregen, der in großen Mengen an der Oberfläche weggespült wird, statt in der Erde zu versickern. Das führt mittelfristig zu einer geringeren Grundwasserneubildung, insbesondere im Sommer. Doch das ist nicht der alleinige Grund.

Die zunehmende Trockenheit in Unterfranken stellt die regionale Trinkwasserversorgung vor Herausforderungen. Eine Wassersparmaßnahme im Zusammenhang mit dem 60-jährigen Bestehen der WVV soll eine nachhaltigere Nutzung der Wasserressourcen gewährleisten. // Foto: Adobe Stock, SMART.art (bearbeitet)

Versorgung mit Trinkwasser gefährdet

Fachleute aus dem Umweltbundesamt warnen bereits vor Problemen durch sinkende Grundwasserspiegel und steigenden Wasserbedarf. Die Trinkwasserversorgung könne langfristig gefährdet sein, besonders in wasserarmen Regionen. Maßnahmen wie Wassereinsparung und nachhaltige Bewirtschaftung seien notwendig, um Engpässe zu vermeiden. Heute nutzt jede Person in Deutschland pro Tag durchschnittlich 126 Liter Trinkwasser. Das ist eine erhebliche Menge. Und Jedermanns genutzte indirekte Wassermenge ist mit täglich 7.200 Litern pro Nase mehr als 50-mal so groß. Letztere Menge fließt in die Bewässerung von Obst und Gemüse oder in die Herstellung von Kleidung und Konsumartikeln. Zwei Beispiele verdeutlichen das: Für ein Kilogramm Rindfleisch müssen mehr als 15.000 Liter Wasser eingesetzt werden. Und der Verbrauch für die Herstellung von einem Kilo konventioneller Baumwolle liegt bei bis zu 10.000 Liter Wasser.

Runter mit dem Wasserverbrauch!

„Dieser Herausforderung stellen wir uns!“, äußert sich WVV-Geschäftsführer Armin Lewetz und verkündet: „Da wir als Wasserversorger die regionale Verteilung des direkt genutzten Trinkwassers in unserer Regie haben, setzen wir genau hier an: In den Sommermonaten Juni, Juli und August – also dann, wenn die Temperaturen besonders hoch sind und der Grundwasserspiegel entsprechend am niedrigsten – deckeln wir in unserem Versorgungsgebiet den Wasserverbrauch pro Person auf maximal 60 Liter am Tag – dieses Limit geht mit dem 60-jährigen Jubiläum der WVV einher und lässt sich somit gut einprägen.“

Damit stehen beispielsweise einem 4-Personen-Haushalt künftig nur noch viermal 60 Liter, also insgesamt 240 Liter Trinkwasser pro Tag zur Verfügung. Ist dieses Limit erreicht, bleibt die Leitung trocken.

So weit muss es allerdings nicht kommen, denn passend zum Motto des WVV-Jubiläums „60 Jahre Transformation – Gemeinsam die Zukunft gestalten“, gibt es eine smarte Lösung: Mithilfe unseres innovativen Tools „Smart-Water-Meter“ in der MeineWVV-App lässt sich der eigene aktuelle Tagesverbrauch live in Echtzeit einsehen und das Wasserkontingent gut einteilen – dank digitaler Funkwasserzähler ist das problemlos möglich. Hierzu einfach die Zählernummer in der App hinterlegen.

Jetzt Funkwasserzähler-Nummer in der MeineWVV-App hinterlegen, um in den Sommermonaten den Wasserverbrauch in Echtzeit zu tracken und die Wassersharing-Funktion zu nutzen. // Foto: Adobe Stock, Maksym Yemelyanov (bearbeitet)

Die WVV setzt Anreize

Damit sich das Wassersparen rundum lohnt, gleichzeitig aber den Komfort nicht zu sehr einschränkt, bieten wir auch die Möglichkeit des Wasser-Sharing. Das bedeutet: Nicht in Anspruch genommene Wassermengen können für einen persönlich auf andere Tage oder, unter Angabe der Funkwasserzähler-Nummer in der MeineWVV-App, sogar auf Personen in fremden Haushalten übertragen werden.

Wer also sparsam mit dem Wasser umgeht und beispielsweise an einem Wochenende nur auf 40 Liter Trinkwasser pro Tag zurückgreift, kann die Differenz von zweimal 20 Liter, also in der Summe 40 Liter, zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich verbrauchen. Ein weiteres Beispiel: Verreist eine fünfköpfige Familie für eine Woche in den Urlaub, sammeln sich im vorübergehend leerstehenden Zuhause über sieben Tage hinweg ganze 2.100 Liter Wasser-Einsparung an. Mit dem Bewusstsein, sich diese Wassermengen erspart zu haben, kann man sich daraufhin guten Gewissens auch mal eine Badewanne einlassen und die Zeit im warmen Badewasser gleich noch viel mehr genießen. Und wer das zusätzliche Wasser-Kontingent nicht nur für sich selbst nutzen möchte, kann den Großeltern, Nachbarn oder Freunden Wasserkontingent gutschreiben und damit ein kleines Geschenk machen.

Letztendlich soll der Spar-Wettstreit für den bewussteren Umgang mit unserer essenziellen Ressource sensibilisieren. Vor diesem Hintergrund zählen wir auf Ihr Verständnis, Ihre Einsicht und Ihre Solidarität, damit wir auch Morgen noch genügend Trinkwasser zur Verfügung haben.

Hier finden Sie einige nützliche Wasserspartipps, die Ihnen dabei helfen können den Trinkwasserverbrauch so zu reduzieren, dass Sie im Sommer auch mit 60 Litern pro Tag komfortabel durch den Tag kommen.

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