Mit offenem Visier für Depressionshilfe – mit diesem Motto gewinnt der Würzburger Dieter Schneider, Initiator von Fellows Ride, immer mehr Motorradfahrerinnen und -fahrer für seine Mission. Nach der Permiere 2023 machten jetzt am 7. und 11. Mai 2024 schon zum zweiten Mal hunderte Bikerinnen und Biker in Würzburg Halt, um sich im Rahmen des geräuschlosen Silent Night Ride und des klassischen Fellows Ride auf dem Residenzplatz zu versammeln. Ziel der friedlichen Motorrad-Demonstration, die in verschieden Städten in Deutschland, Österreich, Rumänien und Portugal Halt machen, ist es auf die ernste, oft aber unterschätzte Volkskrankheit Depression aufmerksam zu machen und Spenden für Projekte der mentalen Gesundheit zu sammeln.
Motorradfahren und Depression: Der gemeinsame Nenner
Fellows Ride verbindet eine Leidenschaft, die viele teilen, mit einer immer noch weitgehend unbeachteten Krankheit. Diese auf den ersten Blick merkwürdig anmutende Kombination basiert auf einem traumatischen Erlebnis: Dieter Schneiders Sohn nahm sich in einer schweren Depression das Leben. Um diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten, durchquerte Dieter Schneider mit seinem Motorrad Afrika. Im Anschluss daran reifte in ihm schließlich die Idee, die Biker Community zu gewinnen, um das Thema psychische Erkrankungen und speziell Depression mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken.
Genau das passiert bei den Fellows Rides. Tausende Motorradfahrerinnen und -fahrer haben sich dieser außergewöhnlichen Initiative bereits angeschlossen. Tatsächlich folgten 2023 nach dem Auftakt in Würzburg noch zwölf weitere Demos – in Deutschland, Österreich, Rumänien und Portugal. Und auch in diesem Jahr stehen einige Touren im Eventkalender, unter anderem in Würzburg: Am 11. Mai um 19 Uhr setzten zahlreiche Motorradfahrer/innen vom Frankoniabrunnen auf dem Residenzplatz aus beginnend den Blinker, um bei strahlendem Sonnenschein und mit „offenem Visier für Depressionshilfe“ über den Asphalt zu rollen.
Motorrad-Demonstrationen gehen auch leise
Neben ihrem eigentlichen Ziel, das Bewusstsein für psychische Krankheiten zu stärken, haben die Fellows Rides einen weiteren, für Dieter Schneider durchaus wichtigen Nebeneffekt. Sie verbessern das Image der Bikerszene. „Motorradfahrer sind eben nicht nur Rocker mit schwarzen Lederkutten oder Raser, die die Ruhe anderer stören. Die meisten sind ganz normale, verantwortungsbewusste Leute. Uns macht das Cruisen oder auch das Reisen auf zwei Rädern einfach Spaß“, stellt Dieter Schneider klar. Da ist es keine Überraschung, dass er auch bei der Silent Night vorfährt.
Silent Night Ride? Der Name ist Programm: Tatsächlich kamen bereits am 7. Mai – also schon ein paar Tage vor dem großen, klassischen Fellows Ride – weitere 14 elektromotorisierte Bikerinnen und Biker an der Residenz zusammen und legten bei ihrer Überlandfahrt nach Kitzingen (mit Zwischenstopp im Teufelskeller bei Randersacker) und wieder zurück nach Würzburg circa 70 Kilometer Strecke zurück. Hier jedoch nicht mit blubbernden Choppern, schreienden Supersportlern oder sonor brummenden Tourern, sondern mit elektrisch angetriebenen Motorrädern. „Weil sie so leise sind, verbessern auch E-Motorräder unser Image. Klar, dass ich mich dafür einsetze“, begründet der passionierte Biker seine Teilnahme.
Von Saulus zu Paulus
„Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich eine ganze Zeit lang mit E-Motorrädern gefremdelt“, erzählt Dieter Schneider. Schließlich ist Motorradfahren für die allermeisten ein sinnliches Erlebnis. Dazu gehört natürlich auch der Sound der Maschine. Genau wie das Kuppeln und Schalten. Doch seine Einstellung hat sich gewandelt. „Die Entwicklung geht nun einmal in eine andere Richtung. Und die ist objektiv betrachtet ja völlig richtig“, erklärt der Würzburger. Noch dazu bietet ein Elektroantrieb zahlreiche Vorteile:
„Das Drehmoment ist viel höher als bei einem Verbrennungsmotor. Und das macht beim Beschleunigen aus dem Stand richtig Laune.“
Noch hat Dieter Schneider kein eigenes E-Motorrad. Deshalb fährt er beim Silent Night Ride mit einer sogenannten Zero DSRX, die ihm von der Firma hmf Motorräder zu Verfügung gestellt wird und im Design der WVV Energie glänzt. „Ich kann mir gut vorstellen, ein E-Motorrad als Zweitmaschine anzuschaffen“, ergänzt Dieter Schneider. Vieles spricht dafür: Gerade in den immer wärmer werdenden Sommermonaten könnten sich E-Motorräder als ideal Stadtfahrzeuge etablieren und das eine oder andere Auto verdrängen. „Wer die Parkplatzsituation mit einkalkuliert, kommt schnell zur Erkenntnis, dass ein E-Motorrad eine echte Alternative sein kann.“
Fellows Ride und die WVV Energie – eine elektrisierende Partnerschaft
Die Tatsache, dass E-Motorräder ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende sind, macht Dieter Schneider und die WVV Energie zu idealen Partnern. Und das nicht nur, weil der bekannte Biker als Botschafter für ein noch eher unterrepräsentiertes Feld der Elektromobilität auftreten kann. Auch sein gesellschaftliches Engagement passt zum Unternehmen. Schließlich unterstützt die WVV seit jeher ausgewählte soziale Projekte in der Region.
Da war es nur konsequent, dass Dieter Schneider 2023 mit „seiner“ Zero SR/F nach dem Fellows Ride in Würzburg auch beim E-Mobilitätstag in Würzburg anzutreffen war. In diesem Jahr, beim 8. WVV E-Mobilitätstag am 15. Juni auf dem Gelände des Vogel Convention Centers „VCC“ (Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg), wird der Initiator des Fellows Ride jedoch nicht persönlich vor Ort sein können, da er an diesem Tag mit seinen „Fellows“ im schweizerischen Luzern Halt machen wird, um zu einem besseren Verständnis von Depression und daraus resultierend einem angemessenen Umgang mit dieser verbreiteten Erkrankung beizutragen.
Beim 8. WVV E-Mobilitätstag vorbeischauen und den Fellows Ride unterstützen
Um seine – wie er es gern nennt – Mission voranzubringen, brauchen Dieter Schneider und die Initiative Fellows Ride natürlich Geld. Etwa um Informationsveranstaltungen zu finanzieren. „Für uns versteht es sich von selbst, die gute Sache zu unterstützen“, erklärt Walter Malcherek, Abteilungsleiter Marketing und Produktentwicklung bei der WVV Energie. Tatsächlich hatten die Verantwortlichen der WVV im letzten Jahr entschieden, alle Erlöse, die beim Catering am 7. WVV E-Mobilitätstag (2023) anfallen, der Initiative Fellows Ride zu spenden.
Es gibt eine Vielzahl guter Gründe, auch dieses Jahr wieder den 8. E-Mobilitätstag der WVV zu besuchen. Zahlreiche Mobilitätsunternehmen sind vertreten und informieren über die aktuellen Modelle – auch Probefahrten sind möglich! Die Expertinnen und Experten der WVV Energie zeigen und erklären ihre vielfältigen Angebote und Dienstleistungen zum Thema. Spiel und Spaß für die Kinder gibt’s natürlich auch.
Das war das Programm des Fellows Ride 2024
Klassischer „Fellows Ride“:
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- Auftaktkundgebung: Samstag, 11. Mai 2024 ab 09:00 Uhr auf dem Parkplatz des VCC Würzburg mit Kaffeeempfang und musikalischer Begleitung
- Start der Fahrt um 11:00 Uhr mit Fahrt durch Mainfranken zum Geflügelhof Repp in 63920 Großheubach inklusive Rast. Anschließend Rückfahrt nach Würzburg zur Residenz
- Abschlusskundgebung: ab 15:45 Uhr auf dem Residenzplatz (Ende: ca. 16:30 Uhr)
- Weitere Informationen zum Treffpunkt und zur Strecke hier
E-mobiler „Silent Night Ride“:
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- Beginn: Dienstag, 7. Mai 2024 ab 19:00 Uhr, Abfahrt gegen 19:30 Uhr
- Treffpunkt: Frankoniabrunnen vor der Residenz Würzburg
- Strecke: von der Residenz nach Kitzingen mit einem Zwischenstopp im Teufelskeller zurück nach Würzburg (ca. 70 km) bei gemütlichem Tempo
- Anforderungen: Teilnahme nur mit E-Motorrädern/Rollern, die eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 80 km/h erreichen und eine entsprechende Reichweite haben.