16 neue Haltestellen, Bustakte in Straba-Qualität, mehr Fahrten, neuer Quartierbus… Für die Menschen in Würzburgs Nordosten (Versbach, Lindleinsmühle) bricht ein völlig neues ÖPNV-Zeitalter an.
„Schnell mal in die Stadt? Dann nimm‘ den Bus!“ Wäre man den Menschen in Versbach vor dem Start von BUSNETZ+ mit diesem „Tipp“ gekommen, hätte man wohl nur ein müdes Lächeln kassiert. Schließlich, da beißt die Maus keinen Faden ab, bestand in Sachen ÖPNV-Anbindung in Würzburgs Nordosten bis vor Kurzem allerhand Luft nach oben. Das kann Raphael Wirth von „Pro Versbach“ nur bestätigen: „Hier herrschte definitiv Handlungsbedarf“, bringt es der 25-Jährige auf den Punkt. „Einige Wohngebiete, zum Beispiel das am Kühlenberg, waren schlecht oder gar nicht an das Busnetz angebunden. Teils hatte man weite Wegstrecken oder viele Höhenmeter zu bewältigen, um zur nächsten Haltestelle zu gelangen. Ich konnte da jeden Pendler verstehen, der sagte: ‚Das macht für mich keinen Sinn‘. Ganz abgesehen von älteren Nachbarn, die für den Weg zum Arzt, zu Verwandten oder die Fahrt zur nächsten Einkaufsmöglichkeit einfach eine Haltestelle in der Nähe brauchten.“
Mit seinen Erfahrungen steht Raphael Wirth stellvertretend für viele Bewohnerinnen und Bewohner von Versbach. Und genau diese Alltagsperspektiven waren es auch, die – zum Beispiel durch Bürgerworkshops und andere Beteiligungsformen – in die Planung von BUSNETZ+ einflossen. Auf diese Weise entstand eben kein abstrakter Netzplan auf dem Reißbrett, sondern ein ÖPNV-Konzept, das die Menschen wortwörtlich in ihrer täglichen Lebensrealität abholt. Oder, wie es Oberbürgermeister Christian Schuchardt Anfang September betonte: „BUSNETZ+ ist von Würzburg für Würzburg.“
Mehr Mobilität auf ganzer Linie
Was hat sich in Würzburgs Nordosten nun konkret geändert? Um das herauszufinden, könnte man jetzt natürlich alte mit neuen Fahrplänen vergleichen. Doch um einiges einfacher – und vor allem eindrucksvoller – lassen sich die Verbesserungen durch BUSNETZ+ zum Beispiel bei einem Spaziergang durch die beiden Stadtteile erkennen. Das beginnt bereits damit, dass man ungewohnt oft Busse der Linie 12 fahren sieht. Schließlich wurden die Takte dieser zentralen Verbindungslinie zur Innenstadt von Montag bis Samstag auf 15 Minuten verkürzt, wohlgemerkt auch bis um 19:30 Uhr. Nach Feierabend zum Stadtbummel oder zum Freundetreffen in die City? Mit der Linie 12 seit Mitte September die leichteste Übung!
Deutlich leichter wurde es übrigens auch für Studierende aus dem Würzburger Nordosten, die nun an der Haltestelle „Straubberg“ in der Lindleinsmühle erstmals in die Busse der Linie 34 umsteigen und so – ebenfalls erstmals – per Direktverbindung an die Uni Hubland oder auch zum Uni-Klinikum gelangen können.
Kleines Fahrzeug – großer Vorteil
Aus den Stadtteilen in die Stadt und zurück klappt also schonmal wesentlich besser. Aber – und hier sind wir wieder beim Stichwort „lebensnaher ÖPNV“: Dazu gehört es auch, den Menschen innerhalb ihrer Stadtteile ein Maximum an Mobilität zu ermöglichen. Wie wir diesen Anspruch in die Tat umgesetzt haben, wird aufmerksamen Spaziergängerinnen und Spaziergängern ebenfalls kaum entgangen sein. Sie finden in Versbach und Lindleinsmühle nicht nur ganze 16 neue Haltestellen, sondern auch eine Buslinie, die bisher nicht in Versbach zu sehen war. Die Linie 24 wurde im Rahmen von BUSNETZ+ zu einem echten Stadtteilbus aufgewertet. Konkret bedeutet das: Die 24 führt nun nach – und vor allem durch Versbach. Getreu dem Motto „Nächste Haltestelle: Vor Ihrer Haustür“ erreicht man in komfortablen und barrierefreien Minibussen seit 14. September Geschäfte, Ärzte, Apotheken, Poststellen und vieles mehr so einfach wie nie. Werktags fahren die kompakten Quartierbusse dabei im komfortablen 30-Minuten-Rhythmus. Weiterer Pluspunkt: Dank der bleibenden Anbindung der Linie 24 an die Straba-Haltestelle „Pestalozzistraße“ können Versbacherinnen und Versbacher jetzt auch mit dem neuen Quartierbus bequem Richtung Hauptbahnhof und Innenstadt fahren.
Doch Fahrplanstudium und Stadtteilspaziergang hin oder her – die beste Möglichkeit, die Neuerungen von BUSNETZ+ kennenzulernen ist und bleibt natürlich: einsteigen und ausprobieren! Das gilt für die Linien in und um Würzburgs Nordosten (12, 24, 34) genauso wie für alle anderen städtischen Bus- und Strabalinien, die durch BUSNETZ+ aufgewertet wurden. Denn wenn wir von einer der größten Würzburger Fahrplanverbesserungen sprechen, dann meinen wir das auch so! Alle Details des Mobilitäts-Updates für Würzburg können Sie hier noch einmal nachlesen.
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