Die Energiewende schreitet in Würzburg voran: Seit Ende 2023 strahlt die Straßenbeleuchtung nachhaltig. Denn mit dem größten von insgesamt 10 Einzelprojekten seit dem Jahr 2013 stellte die Stadt die letzten 5.500 Straßenlaternen auf energieeffiziente LED-Leuchten um. Das freut sowohl die Umwelt als auch die Haushaltskasse der Stadt Würzburg.
Erfolgreiche LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung
16.400 Straßenlaternen umfasst das Würzburger Stadtgebiet. Fast alle sind ab sofort mit umweltschonender LED-Technik ausgestattet – ausgenommen sind nur 700 Sonderleuchten wie Gas- und Tunnelleuchten. Damit geht die Stadt Würzburg als positives Beispiel für andere Kommunen voran und nimmt im bundesweiten Vergleich eine Spitzenposition ein.
Schon im Jahr 2013 beschlossen die Stadtwerke Würzburg AG (STW) in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg, nicht nur in den Neubaugebieten komplett auf energieeffiziente LED-Beleuchtung zu setzen, sondern im Rahmen der zur Verfügung stehenden Finanzmittel nach und nach die gesamte Straßenbeleuchtung umzurüsten. „Gerade bei einem hohen Stromverbrauch amortisieren sich die Investitionskosten schnell“, erklärt Bernd Hammer einen der Vorzüge der LED-Lampen und ergänzt, „und dank der hohen Qualität der modernen Technik verbessert sich die Qualität der Beleuchtung und erhöht damit die Sicherheit auf unseren Straßen.“ Außerdem überzeugen die hocheffizienten Leuchtmittel mit einer langen Lebensdauer, wodurch sich die Wartungskosten reduzieren – hinzu kommt der klimafreundliche Nebeneffekt.
Ein weiterer Schritt für die nachhaltige Stadtentwicklung
Denn mit der energetischen Sanierung der Straßenbeleuchtung lässt sich richtig Energie sparen. Damit ist sie ein wichtiger Baustein für die die nachhaltige Stadtentwicklung Würzburgs. Dass sich der Einsatz lohnt, bestätigt Bernd Hammer: „Der jährliche Energiebedarf von Würzburg wird sich um 2,25 Millionen Kilowattstunden (kWh) und der CO2-Ausstoß um 2.212 Tonnen pro Jahr verringern.“ Ein Plus für die Umwelt.
Lichtverschmutzung ade
Weiteres Plus: LED-Lampen wirken der sogenannten Lichtverschmutzung entgegen: Das Licht der alten Leuchten strahlt nicht nur auf die Straße, sondern auch zur Seite und nach oben – und damit auch in Vorgärten oder an Hauswände. „Das ist verlorenes Licht, das nicht nur unnötig Energie und Geld kostet, sondern auch die Nachtruhe vieler Bürgerinnen und Bürger stört“, erläutert Bernd Hammer. Mit den LED-Straßenlaternen wird das Licht zukünftig gezielt auf die Straße gelenkt, um unnötiges Streulicht zu verhindern. Damit erfüllt die neue Beleuchtung die von der EU geforderte Dark Sky-Richtlinie.
Mit diesem Gesichtspunkt haben sich die Lichtplaner intensiv beschäftigt. Denn sie mussten nicht nur den menschlichen Bedürfnissen gerecht werden, sondern auch denen von Insekten und anderen nachtaktiven Tieren. Um diese möglichst wenig zu beinträchtigen, wird nicht nur Streulicht verhindert, auch die Lichtfarbe spielt eine Rolle. „Wir setzen in Würzburg auf eine warmweiße Lichtfarbe von 3.000 Kelvin, um die Tiere möglichst wenig bei ihren nächtlichen Flügen zu beeinträchtigen“, erklärt Bernd Hammer. Zusätzlich kann die Stadt die LED-Lampen dimmen, um die Stromkosten weiter zu senken, ohne dabei auf eine sichere Ausleuchtung verzichten zu müssen, zum Beispiel in verkehrsarmen Nachtstunden.
Die Vorteile der LED-Straßenbeleuchtung im Überblick
- Sie sind effizienter als herkömmliche Straßenleuchten und verbrauchen somit weniger Strom.
- Sie sind mit bis zu 100.000 Leuchtstunden extrem langlebig.
- Sie überzeugen mit hoher Lichtausbeute sowie einer Leuchtfarbe von 3.000 Kelvin, womit sie die Umweltschutz-Standards erfüllen.
- Sie sind recyclebar, da sie keine Schwermetalle wie Quecksilber enthalten – ganz im Gegensatz zu Energiesparlampen.