Die WVV ist zweifellos ein stark regional verankertes Unternehmen, das sich bis heute in vielen Bereichen eine Art „familiäre Atmosphäre“ bewahrt hat. Was dabei leicht übersehen werden kann: Gleichzeitig handelt es sich um einen Konzern mit einem knappen Dutzend Tochtergesellschaften oder zumindest Mehrheitsbeteiligungen an verschiedenen Standorten Würzburgs. Dabei reicht das Spektrum von der Energie- und Trinkwasserversorgung über Nahverkehr, Parkraumbewirtschaftung und Abfallbehandlung bis hin zum Betrieb von Häfen und Bädern. Rund 1.750 Menschen sind im Unternehmen tätig. Wie sollen die einzelnen Mitarbeitenden da noch wissen, womit sich der Kollege oder die Kollegin in anderen Konzernbereichen tagtäglich beschäftigt?

Um genau das zu ermöglichen, wurde bei der WVV das Programm „Einblick“ ins Leben gerufen. „Damit wollen wir den Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, die unterschiedlichen Standorte kennenzulernen und dabei auch Informationen über die verschiedenen Tätigkeiten im Konzern zu erhalten“, erläutert Michael Schug, der in der Personalabteilung für das Projekt zuständig ist. „Und dieses Angebot trifft bislang auf sehr großes Interesse – im vergangenen Jahr waren alle Termine ausgebucht.“
Besichtigungen des MHKW äußerst begehrt
Die Grundidee: Einmal pro Quartal steht ein Standort der WVV für eine Besichtigung zur Verfügung – ob HKW oder MHKW, ob eines der Bäder oder der Betriebshof der Straba, ob Netzleitzentrale oder das Hauptgebäude im Haugerring. Über einen gesonderten Bereich in der hauseigenen „eAkademie“ kann man sich für die jeweils zwei bis drei Stunden dauernde Veranstaltung anmelden, die während der Arbeitszeit stattfindet. „Natürlich müssen wir eine Teilnehmerbegrenzung einhalten, die je nach besuchter Abteilung bei bis zu 20 Personen liegt“, räumt Personalreferent Schug ein. „Aber es gibt eine Warteliste, über die man nachrutschen kann und die uns auch einen Hinweis gibt, ob wir für eine bestimmte Besichtigung einen weiteren Termin anbieten sollten.“ So war das im vergangenen Jahr zum Beispiel beim Besuch des Müllheizkraftwerks (MHKW), für den wegen der großen Nachfrage im ersten und im dritten Quartal insgesamt drei Termine angeboten wurden.
Zu den Teilnehmenden gehörte auch Leon Ramold, der in der Marketingabteilung der WVV Energie tätig ist und im Gespräch deutlich macht, warum der Besuch des MHKW so begehrt war: „Es ist sehr cool, wenn man dort aus dem Kranhäuschen heraus beobachten kann, wie tief unten der Müll erst gestapelt und dann von Baggern in die verschiedenen Heizkessel geladen wird.“ Michael Schug, der im Auftrag der Personalabteilung einen Besuch im MHKW begleitete, ergänzt: „Zudem hat man oben von der Plattform einen tollen Blick über ganz Würzburg. Und der Leiter des MHKW, Herr Kohnle, hat sich bei seiner Führung und Präsentation unglaublich viel Mühe gegeben, seinen Gästen viele Informationen an die Hand zu geben. Das alles kam bei den Teilnehmenden ausgesprochen gut an.“
„Die Nachfrage ist teilweise so groß, dass schon Zusatztermine angeboten wurden – und alle Termine waren ausgebucht.“
Nicht nur technische Bereiche bieten Sehenswertes
Das bedeutet aber keineswegs, dass die anderen Standortbesichtigungen im vergangenen Jahr weniger attraktiv gewesen wären. Leon Ramold beispielsweise, der das Glück hatte, an einem weiteren Besuchsprogramm teilnehmen zu dürfen, fand auch die Besichtigung des Nautilands ausgesprochen interessant: „Ich war dort zum Beispiel noch nie im Saunabereich, und die technischen Anlagen kannte ich natürlich erst recht nicht“, erzählt er. „Insofern war es sehr spannend, mal zu sehen, welche Prozesse in einem solchen Wellnessbad im Hintergrund ablaufen. Als normaler Besucher bekommt man das ja alles nicht mit.“ Auch in der Personalabteilung, die im zweiten Quartal Gastgeberin für das Besuchsprogramm war, hatte man sich einiges für die Gäste einfallen lassen: Dort wurden den Besucherinnen und Besuchern unter anderem die neuen, nach dem „New-Work-Konzept“ gestalteten Büroräume und die verschiedenen Wirkungsbereiche der Personalarbeit vorgestellt. Anhand der Darstellung eines Baumes, der aus kleinen Anfängen wächst und schließlich Früchte trägt, vermittelte man zum Beispiel die Grundidee der Personalentwicklung.
NVG Besichtigung Betriebsgelände Delpstraße mit E-Bus, NVG Besichtigung Betriebsgelände mit Werkstattführung, MHKW Eindrücke der Betriebsführung. Foto: WVV.
Die bisherige Bilanz ist rundum positiv
Insgesamt kamen auf diese Weise im letzten Jahr rund 60 Mitarbeitende in den Genuss eines intensiven Blicks „hinter die Kulissen“. Und die Teilnehmenden wussten das offenkundig zu schätzen. Beispielhaft ist hier die Aussage eines älteren Mitarbeiters, der Michael Schug im Gespräch sagte: „Ich arbeite jetzt schon 30 Jahre bei der WVV – aber das MHKW habe ich vorher noch nie von innen gesehen!“ So zieht der Projektverantwortliche denn auch eine eindeutig positive Bilanz: „Man hat gesehen, dass es ein ausgeprägtes Interesse der Mitarbeitenden an unserem Besuchsprogramm gibt – die Anmeldezahlen und die Wartelisten senden hier ein klares Signal“, konstatiert er. „Auch aus den besuchten Fachabteilungen haben wir eine ermutigende Resonanz erhalten. Dort hat man sich ebenfalls sehr darüber gefreut, dass die Vorstellung des eigenen Arbeitsbereichs bei den Beschäftigten aus anderen Teilen des Konzerns so viel Interesse geweckt hat.“
Einen weiteren wichtigen Aspekt ergänzt Teilnehmer Leon Ramold: „Unabhängig von den besuchten Abteilungen war es auch schön, während des Besuchstermins die Teilnehmenden aus anderen Bereichen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, berichtet er. „Die Kolleginnen und Kollegen kamen ja aus den unterschiedlichsten Sparten und Bereichen der WVV – aus Verwaltung, Technik, Energiebereich, Mobilität und so weiter – so dass sich hier spannende Austauschmöglichkeiten ergaben.“ Und er zeigt sich daher insgesamt von dem Programm ausgesprochen angetan: „Vom Ablauf her fand ich es super organsiert, auch das automatisierte Online-Buchungsverfahren finde ich sehr gut,“ lobt er. „Ich finde es jedenfalls ein coole Sache, dass man sich während der Arbeitszeit über den eigenen Tätigkeitsbereich hinaus über den Konzern informieren und gleichzeitig mit anderen Mitarbeitenden vernetzen kann. Das alles macht das Angebot zu einer runden Sache!“
Fazit: Der „Einblick“ – ein weiteres „Plus“ für die Mitarbeitenden der WVV
Bei so viel Zustimmung von allen Seiten liegt es auf der Hand, das Projekt „Einblick“ auch im Jahr 2025 fortzusetzen. Auf dem Programm stand bisher ein Besuch auf dem Omnibus-Betriebsgelände in der Delpstraße (ehemals NVG). Es folgen Besuche im Heizkraftwerk (HKW), bei der „Würzburger Straßenbahn“ (WSB), und bei der Netzleitstelle der „Mainfranken Netze GmbH“ (MFN). Anfang des kommenden Jahres wird dann die „Trinkwasserversorgung Würzburg“ (TWV) besucht werden.
Man sieht: Die WVV lässt sich einiges einfallen, um Ihren Mitarbeitenden Einblicke in die verschiedenen Konzernbereiche zu ermöglichen sowie über das Netzwerken zwischen den Kolleginnen und Kollegen auch den Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft zu fördern.
Falls Sie Interesse haben, ebenfalls Teil dieser Gemeinschaft zu werden: