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3×3-Basketball im Trend: Das war das 1. WVV Jugend-Streetball-Turnier

Spätestens seit dem Gold-Märchen der deutschen 3×3-Basketballerinnen bei Olympia in Paris ist die trendige Basketball-Variante „3×3“ auch in Deutschland aller Munde. Nur zwei Wochen zuvor gab es 3×3-Basketball auch in Würzburg zu bestaunen – beim neu ins Leben gerufenen und vom Weltbasketballverband FIBA anerkannten WVV Jugend-Streetball-Turnier, das nun von Jahr zu Jahr die Runde durch die Basketballvereine des WVV-Versorgungsgebietes in und um Würzburg machen soll. Erster Halt war am 21. Juli bei den Gerbrunn Grizzlies.

Leidenschaft und Kampfgeist war den Sportler/innen nicht abzuschreiben. Alle zeigten 100 % Einsatz für ihr Team. // Foto: Rudi Merkl

Insgesamt 32 Jugend-Teams á 4 Spieler/innen gingen bei der ersten Auflage des Wanderturniers an den Start, davon jeweils acht aus den Altersklassen U14 und U18 sowie 16 Mannschaften aus der Altersklasse U16. Das für die Sportler/innen und Zuschauer/innen kostenfreie Turnier hatte neben dem offiziellen FIBA 3×3-Wettbewerb auch einen spektakulären Dunk-Contest sowie eine 3-Punkt-Challenge zu bieten. Darüber hinaus hatten sich die gastgebenden Gerbrunn Grizzlies noch eine kleine Überraschung überlegt: Zusammen mit dem Verein der Rollstuhlfahrer und seiner Freunde e.V. wurde den ganzen Tag lang ein Parcours angeboten, auf dem sich nicht nur die Sportler/innen, sondern auch alle Besucher/innen am Rollstuhl-Basketball versuchen konnten – dem inklusivsten Sport überhaupt!

Los ging es es am Sonntagmorgen um 9 Uhr mit dem Check-in. Alle Spieler/innen erhielten hier ein attraktives Spalding-Wendetrikot als Startgeschenk. Nach kurzem Warm-up begrüßte Armin Lewetz (Vorstand der Stadtwerke Würzburg AG) das Teilnehmerfeld zum allerersten WVV Jugend-Streetball-Turnier, verlor einige Worte über seinen persönlichen Bezug zum Basketballsport und betonte den besonderen Stellenwert von Nachwuchsförderung für die WVV als regionalen Kommunalversorger. Im Anschluss ergriff Yannic Scherbaum (Initiator und Organisationsleiter des neuen Turnierformats) das Wort und führte durch das Tagesprogramm.

„Zwei mal drei macht vier widdewiddewitt und drei macht neune“

… lautet die erste Strophe aus dem Liedtext von „Hej, Pippi Langstrumpf“, doch mit dem Einmaleins hat die Bezeichnung „3×3“ nichts zu tun und ganz so kunterbunt und selbstbestimmt wie bei der Kinderbuch-Figur von Astrid Lindgren geht es beim 3×3-Basketball auch nicht zu. Das WVV Jugend-Streetball-Turnier hat Hand und Fuß: Da es sich um ein vom Weltbasketballverband FIBA anerkanntes 3×3-Turnier handelt, sind der Rahmen und die Regeln für die Austragung des Turniers weitestgehend vorgegeben.

Am Vormittag stand die Gruppenphase des 3×3-Turniers auf dem Programm. Diese wurde auf insgesamt sechs Spielfeldern unter freiem Himmel ausgetragen, bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Jedes Team absolvierte hier zunächst drei Partien in seiner Altersklasse. Die Vorrunde hatte zum Ziel, möglichst viele Spiele für sich zu entscheiden und sich in Folge des Abschneidens innerhalb der jeweiligen 4er-Gruppe eine vorteilhafte Position für den Turnierbaum der K.O.-Runde zu sichern.

Bühne frei, Musik ab!

Nach knapp drei Stunden Gruppenphase gab es eine kurze Verschnaufpause. Für das leibliche Wohl der Jugendlichen war gesorgt – die WVV sponserte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine warme Mahlzeit und kalte Erfrischungsgetränke zu Mittag. Während die einen also Energie für Teil 2 des Turniers tankten, ging es an anderer Stelle aber direkt schon wieder spektakulär weiter: Vor den insgesamt 128 Sportler/innen und einigen hundert Zuschauer/innen legten die jungen Tänzerinnen der Tanzstudios Dance Encore und ELEV8 Dance Studio einen eindrucksvollen Tanzauftritt in den Trikots der Gerbrunn Grizzlies hin. Auch Judith Roth-Jörg (3. Bürgermeisterin und Sportbürgermeisterin der Stadt Würzburg) stattete dem Event am Nachmittag noch einen Besuch ab, verfolgte die ein oder andere 3×3-Partie und zeigte sich begeistert von dem neu geschaffenen Sportevent und den gezeigten Leistungen.

Eiskalt von draußen!

Mit Schwung sollte es also weitergehen – es war an der Zeit für die 3-Punkt-Challenge. Bereits am Vormittag hatten alle sportlichen Teilnehmer/innen die Möglichkeit, sich an einem separaten Basketballkorb für diesen Wettbewerb zu qualifizieren. Wer es unter die Top-10 schaffte, durfte später im Finale antreten und seine Wurffähigkeiten vor großem Publikum in zwei Durchgängen á 25 Dreipunkt-Wurfversuchen unter Beweis stellen. Als treffsicherster Distanzschütze erwies sich hierbei der 14-jährige Lukas Rademacher, der von jenseits der 6,75 Meterlinie am wenigsten Nerven zeigte. Platz 2 sicherte sich Ananda Jäger, Platz 3 belegte Henrik Götz.

Ready for Take-Off?

Und dann sollte es spektakulär werden, denn auf die 3-Punkt-Challenge folgte der Dunk-Contest. Insgesamt vier Sportler traten bei diesem Wettbewerb an und wollten hoch hinaus, um mit krachenden Slam-Dunks die Jury zu beeindrucken und die besten Punktwertungen für ihre Dunks zu kassieren. Die faszinierendsten Flugeinlagen landete der 17-jährige Miguel Crespin, der bei seinen Darbietungen der Schwerkraft nur so trotzte und für alle drei gezeigten Dunks die maximal mögliche Punktzahl erhielt. Platz 2 ging an Abdul Knani und über Platz 3 freute sich Ananda Jäger. Allerspätestens nach diesem Programmpunkt waren alle wieder wachgerüttelt und startklar für die K.O.-Runde des 3×3-Wettbewerbs.

Besonderheiten im 3×3-Spielmodus

Nun aber zurück zum 3×3-Wettbewerb: Was genau steckt eigentlich hinter „3×3-Streetball“? Der Streetball-Sport hat sich in den 1950er Jahren auf Outdoor-Basketballplätzen in den Straßenzügen New Yorks entwickelt. Beim 3×3-Basketball wird auf nur einen Korb („Half-Court“) und es kommen spezielle 3×3-Bälle der Größe 6 mit dem Gewicht eines 7er-Balls zum Einsatz. Jedes Team besteht aus drei Feldspielern und einem Rotationsspieler. Auch die Spielregeln weichen von denen des „klassischen Basketballs“ ab. So beträgt die Spieldauer im Gegensatz zum „klassischen Basketball“ beim 3×3 nur zehn Minuten und die maximale Zeit pro Angriffsversuch liegt bei nur 12 Sekunden, was den Sport sehr schnell und somit attraktiv für Zuschauer/innen macht. Der Unterhaltungswert des 3×3-Basketballs wird weiterhin durch das Ausbleiben von Spielunterbrechungen und den Einsatz von Nonstop-Musik während der laufenden Spiele gesteigert. Erfolgreiche 2-Punkt-Würfe zählen zudem nur einen Punkt und 3-Punkt-Würfe entsprechend zwei Punkten. Sieger ist, wer zuerst 21 Punkte erzielt oder nach Ablauf der Spieluhr in Führung liegt. Bei Unentschieden nach zehn gespielten Minuten gewinnt das Team, das zuerst zwei weitere Punkte macht.

Pokale für alle!

Am Nachmittag ging es dann ans Eingemachte: Denn nur, wer die Spielbegegnungen der K.O.-Phase für sich entschied, qualifizierte sich für die nächste Runde. Jede Niederlage hatte das Ausscheiden im Rennen um den Turniersieg zur Folge und so wurde unter den Verlierern eine Trostrunde mit Platzierungsspielen ausgetragen. Runde für Runde warfen die Teams alles in die Waagschale, um sich die Hoffnung auf den Pokal zu wahren, und so zeichnete sich allmählich ab, welche Mannschaften in diesem Turnier die Oberhand gewinnen würden. Doch ehe die Finals und die kleinen Finals (Spiel um Platz 3) ausgetragen werden konnten, wurde das 1. WVV Jugend-Streetball-Turnier von einer Gewitterwolke überrascht, die Starkregen, Blitz und Donner mit sich brachte. Vorübergehend brachten sich die Sportler/innen und Zuschauer/innen in Sicherheit. Als die Sonne wieder zum Vorschein kam, war schnell klar, dass eine Fortsetzung des Turniers aufgrund des vielen Wassers, das sich auf der Spielfläche angesammelt hatte, zunächst nicht mehr möglich war. Die Verletzungsgefahr für die Spielerinnen und Spieler, aber auch für die Schiedsrichter war zu groß und so ließ sich die Turnierleitung kurzer Hand eine Lösung einfallen, die das Turnier an dieser Stelle zwar für beendet erklärte, aber allen verbleibenden Teams nochmal einen munteren Abschluss bescherte.

Weil die Mannschaften der Finalrunden allesamt knapp 45 Minuten im Regen ausharrten und sich damit als siegeswürdig erwiesen, sollten ausnahmsweise alle Erst- bis Viertplatziertender U14, U16 und U18 einen Siegerpokal erhalten. Bei wiedereinsetzendem Regen wurden die Trophäen überreicht und die bis dahin gezeigten Leistungen somit angemessen gewürdigt – und so nahm die Premiere des WVV Jugend-Streetball-Turniers an diesem Tag ein außergewöhnliches, aber auch ein allemal unvergessliches Ende.

Entscheidungen am grünen Tisch

Um letzten Endes doch noch eine Entscheidung herbeizuführen, wer offiziell zum Turniersieger gekürt werden und sich entsprechende Punkte im FIBA-Ranking verdienen sollte, wurden die bis zu den Halbfinals ausgespielten Begegnungen herangezogen und anhand der direkten Vergleiche bzw. auch Punktedifferenzen die sportlichen Gewinner ermittelt. Demzufolge gratuliert die WVV den Erstplatzierten zu ihren Erfolgen und bedankt sich bei allen Mannschaften für die rege Teilnahme an der Erstauflage des WVV Jugend-Streetball-Turniers. Ein großer Dank gilt darüber hinaus den gastgebenden Gerbrunn Grizzlies mit all ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die hervorragende Bedingungen für die Etablierung des Wanderturniers geschaffen und mehrere hundert Zuschauer/innen zum Anfeuern gelockt haben.

Platzierungen 3×3-Wettbewerb

U14 mixed:

  1. Die 4 wilden Hühner (Alisa Milow, Alicia Eirich, Carlotta Riedl, Lea Milow)
  2. Hauptsache Spaß! (Jacob Benning, Florens Hahnel, Ansgar Stübs, Felix Hohmann)
  3. Basketeers (Katharina Stumpf, Steffi Stoll, Lotta Ulherr, Amina Toliver)

U16 männlich:

  1. Ballerzzz (Ananda Jäger, Malique Spitzner, Abdul Knani, Savion Daniels)
  2. Indian Pacers (Omkar Chakravarthi, Jonatan Ruci, Maximilian Stephan, Leonard Witte)
  3. Young Dreamerz (Daniel Bengart, Trea Harris, Frederik Engelken, Michael Katsev)

U18 männlich:

  1. Gerbrunn Grizzlies (Alexander Bechtold, Christian Sperling, Alexandru Panico, Leon Isufi)
  2. The Underdogs (Quoc Anh Vu, Josua Rutt, Miguel Crespin, Eddi Bold)
  3. Max und die Kompanen (Bilal Radji, Gino Kouadio, Fabian Harre, Maximilian Behn)

Alle Turnierergebnisse können hier im FIBA 3×3-Planet eingesehen werden.

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