Einhub der Versorgungsbrücke Rottendorfer Straße
Mitte Juli gab es nachts am Stadtring eine große Veränderung und wesentliche Voraussetzung für die Fortführung der Baumaßnahmen an der Rottendorfer Straße: Den Einhub einer ca. 25 Tonnen schweren Versorgungsbrücke über die Bahnstrecke, die mit Hilfe eines Spezialkrans eingehoben wurde. Auf der Brücke werden im weiteren Bauablauf eine Wasser Transportleitung DN700 sowie Leerrohre für Kabel befestigt. Für Fußgänger oder Fahrzeuge ist die Brücke nicht geeignet.
Die Arbeiten wurden nachts durchgeführt, da für den Einhub der Brücke der Zugverkehr ruhen muss. Es erfolgte zunächst eine Überprüfung der Auflagepunkte der Brückenunterseite auf Beschädigungen. Gegen 0:42 Uhr war der letzte Zug durch, es erfolgte die Freigabe der Deutschen Bahn zum Einhub. Dafür wurde die Brücke angehoben, über die Bahnlinie geschwenkt, auf die Achse der Widerlager eingedreht und anschließend mit Seilen in Position gezogen. Schon eine Viertelstunde später begann die Feinjustierung.
Insgesamt dauerte der Einbau rund vier Stunden. Das Zeitfenster der Vollsperrung wurde zusätzlich für weitere Arbeiten im Gleisbereich genutzt, wie beispielsweise das Verlegen der Erdungsleitungen, Korrosionsschutz, Demontage eines Oberleitungsmasts und auch die Begutachtung von Fledermausnistplätzen.
Die Baumaßnahme liegt in einem sehr begrenzten Baufeld, aus verschiedenen Gründen konnten die Leitungen in dem neuen Brückenbauwerk nicht mehr integriert werden. Durch die mittlerweile verschärften Bauvorschriften und Auflagen der Bundesbahn ist es in diesem Fall nicht mehr möglich, Leitungen an der Straßenbrücke zu befestigen. Zudem hätte es die Maßnahme erheblich erschwert und verteuert. So hätte beispielsweise ein temporäres Provisorium gebaut werden müssen, um die Versorgung in der Bauphase sicher zu stellen. Zusätzliche massive Einschränkungen des Straßenverkehrs auf dem Stadtring wären die Folge gewesen. Bei späteren Instandsetzungen an der Brückenuntersicht hätten die Versorgungsleitungen vorübergehend rückgebaut werden müssen.
Um etwa 1:20 Uhr befand sich die Brücke in der Endlage. // Fotos: Oliver Knippel
Die Straßenbrücke Rottendorfer Straße über die DB
Die Straßenbrücke Rottendorfer Straße über die Bahnstrecke ist eine der wichtigsten Verbindungen im städtischen Verkehrsnetz und verbindet die Altstadt und das Frauenland. Sie ist dabei sowohl für Individualverkehr als auch für den ÖPNV und für Rettungsdienste eine der wichtigsten und am stärksten frequentierten Verbindungen zwischen Altstadt / Sanderau und Frauenland. Die Erneuerung stellt eine Optimierung der Verkehrsstrecke dar und sichert die verkehrliche Erschließung des Frauenlandes.
Weitere Informationen zu Planung, Bauabwicklung und Verkehrssituationen finden Sie unter www.wuerzburg.de/rottendorfer