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Kostbares Nass: Würzburger beteiligen sich an Nationaler Wasserstrategie

Wasserwerk in der Mergentheimer Straße: Die WVV nutzt neben Grund- auch Oberflächenwasser. Foto: WVV

Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen – der Klimawandel ist vor unserer Haustür angekommen. Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser wird in den kommenden Jahren daher immer wichtiger. Insbesondere in Mainfranken, einer der trockensten Regionen Deutschlands. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) möchte diesen in der Nationalen Wasserstrategie regeln – mit Beteiligung von Würzburger Bürgern.

Wasser ist unser wertvollstes Gut. Ohne das kostbare Nass gibt es kein Leben. Sogar der Mensch besteht bis zu 70 Prozent aus Wasser. Unser Glück: Deutschland gehört grundsätzlich zu den wasserreicheren Ländern. Allerdings macht sich der Klimawandel auch hierzulande bemerkbar. Einige Regionen leiden unter zunehmender Trockenheit, ausgelöst durch teils wochenlange Dürren und Hitzewellen. So hat die Universität Würzburg herausgefunden, dass Mainfranken zu den am stärksten hitzebelasteten und den trockensten Regionen Deutschlands zählt. Mainfranken weise bereits jetzt eine klimatische Situation auf, wie sie in 30 bis 50 Jahren für viele andere Regionen zu erwarten sei und ermögliche daher einen einzigartigen Blick in die Zukunft.[1]

Zudem können Überschwemmungen die Qualität und Versorgungslage von Wasser gefährden. Das machte sich besonders in den Sommermonaten 2021 bemerkbar. Starkregenfälle ließen zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Die Folge: Ganze Dörfer und Gemeinden, wie etwa Reichenberg vor Würzburg, wurden überschwemmt. Das Hochwasser zerstörte wichtige Infrastruktur, wie Brücken und Bahngleise. Glücklicherweise blieben die Trinkwasserleitungen größtenteils unversehrt.


[1] https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/single/news/klimaforschung-im-hotspot-des-klimawandels/

Nationale Wasserstrategie des BMU

Aufgrund des Klimawandels könnte Deutschland mit solchen Extremwetterereignissen zukünftig vermehrt zu kämpfen haben. Um eine krisensichere Wasserversorgung und einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu regeln, hat das BMU daher im Juni 2021 eine Nationale Wasserstrategie verabschiedet. In ihr sind zahlreiche Ansätze festgehalten, wie Deutschland bis zum Jahr 2050 die Versorgung mit Trinkwasser in ausreichender Menge und notwendiger Qualität gewährleisten kann. Unterschiedliche Fachleute, Nutzungsgruppen, aber auch Bürger durften ihr Wissen und ihre Ideen in die Konzepte einbringen. In Cottbus, Oldenburg, Mannheim und Würzburg wurden Personen per Zufallsprinzip brieflich eingeladen, an digitalen „Bürger*innen-Werkstätten“ teilzunehmen.

In Würzburg diskutierten circa 70 Teilnehmer über Wasserqualität, Nachhaltigkeit/Klimawandel, Finanzierung sowie die Sensibilisierung der Bürger bezüglich des Umgangs mit Wasser. „Nach zwei Tagen hatten wir rund 50 Ratschläge erarbeitet. Wichtig war für uns die gesamtgesellschaftliche Frage: Wie gehen wir mit der Ressource Wasser um und wie können wir Bürger dafür sensibilisieren?“, erklärt Titus Lanz, Teilnehmer der virtuellen Werkstatt Würzburg.

Der knapp 300 Meter tiefe Nobertusheimstollen: Grundwasserquelle für Würzburg. Foto: WVV

Offizielle Übergabe der Würzburger Ratschläge

Jeweils vier gewählte Teilnehmer aus den Werkstätten Cottbus, Oldenburg, Mannheim und Würzburg sowie vier Jugendliche aus einem zusätzlichen Jugendforum fanden sich anschließend in einem Redaktionsworkshop zusammen. Hier bewerteten sie die regionalen Ratschläge und fassten sie in einem „Bürger*innenratschlag“ zusammen. Das Dokument überreichten vier Bürgerbotschafter aus dem Workshop Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Berlin am 8. Juni 2021.

Mit dabei waren die Würzburger Titus Lanz und Melanie Baumann. „Wir hatten ein interessantes Gespräch mit der Ministerin. Auf unsere Fragen ging sie während der Podiumsdiskussion sehr gut ein“, findet Melanie Baumann. „Und unsere Anregungen wurden in der finalen Version der Strategie berücksichtigt“, freut sich Titus Lanz. So sind Vorschläge, wie weiterhin eine stabile Wasserqualität erhalten werden kann, mit in das Papier eingeflossen. Die Übergabe und das Gespräch in Berlin, aber auch der Austausch mit anderen Bürgern während des Workshops und in der Würzburger Werkstatt empfanden beide als eine sehr bereichernde Erfahrung. „Ich habe viel über das Thema Wasser gelernt. Die zufällig ausgewählten Teilnehmer kamen aus diversen Berufs- und Ausbildungsfeldern. Jeder hatte einen unterschiedlichen Blickwinkel auf das Thema“, erklärt Melanie Baumann.

Die Werkstätten-Teilnehmer:innen aus Würzburg – Melanie Baumann und Titus Lanz – bei der Übergabe an das BMU. Foto: BMU/Sascha Hilgers

Würzburger Stadtwerke (WVV) versorgen Bürger mit hochwertigem Wasser

Die WVV versorgt ihre Kunden mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser in ausreichender Menge. So verfügen die Würzburger Stadtwerke über eigene Quell- und Grundwassergebiete. Auch bei einem reduzierten Grundwasserangebot durch besonders trockene Sommer deckt das Wasserwerk der WVV in der Mergentheimer Straße den Bedarf der Bürger jederzeit ab. Die regelmäßigen chemischen und mikrobiologischen Analysen im eigenen Labor bestätigen die sehr hohe Qualität des Wassers. Mehr Informationen zum Thema hochwertiges Trinkwasser aus der Region in und um Würzburg finden Sie hier: https://www.wvv.de/trinkwasser/wuerzburg.html

Informationen zur Nationalen Wasserstrategie: https://www.bmu.de/themen/wasser-ressourcen-abfall/binnengewaesser/nationale-wasserstrategie

Podiumsdiskussion: https://playout.3qsdn.com/embed/262c9764-c85e-11eb-b839-0cc47a188158

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